Arnsberg digital: Echtzeitdaten für eine smarte Stadt
Veröffentlicht: Montag, 30.06.2025 09:23
Ein Klimadashboard und eine Datenplattform liefern jetzt Echtzeitdaten für ein smartes Arnsberg

Die Stadt Arnsberg ist auf dem Weg in die digitale Zukunft. Ein Klimadashboard und eine neue regionale Datenplattform sind ein wichtiger Baustein der Smart-City-Strategie der Stadt. Die neue Plattform verbindet eine Vielzahl kommunaler Informationen - von Wetter- und Klimadaten über Energieverbräuche bis hin zu Pegelständen im Stadtgebiet.
„Mit der neuen Datenplattform und dem Dashboard stärken wir nicht nur unsere digitale Infrastruktur, sondern entwickeln ein klimatisches Abbild unserer Stadt - sowohl als Momentaufnahme als auch in der Langzeitbetrachtung“, erklärt Sebastian Witte, Leiter des Referats für nachhaltige Entwicklung. „Die Daten helfen uns, den Bürgerinnen und Bürgern oder auch den Unternehmen der Stadt dabei, frühzeitig auf Klima- und Umweltveränderungen zu reagieren und wissensbasiert Maßnahmen zu entwickeln – im Alltag wie auch bspw. in der Stadtplanung, Umweltplanung oder Infrastrukturentwicklung.“
Über 80 Sensoren liefern Daten in Echtzeit
Bereits über 80 Sensoren aus dem Bereich Umweltmonitoring sind in Arnsberg im Einsatz. Diese messen unter anderem Temperatur, Niederschlag, Windgeschwindigkeit, Luftqualität und den Pegelstand an Gewässern. Die gewonnenen Daten werden direkt an die Datenplattform übermittelt und in übersichtlichen Dashboards dargestellt – verständlich aufbereitet, jederzeit abrufbar und bürgernah erklärt.
Ein Highlight der neuen Plattform ist das Klimadashboard, das unter anderem die aktuellen Pegelstände entlang der Ruhr und künftig auch Bachläufe im Stadtgebiet anzeigt. Auch stadtweite Bilanzdaten über Energieverbräuche und Stromeinspeisungen oder Temperaturverläufe können in Echtzeit verfolgt werden. Ergänzt wird das Angebot durch eine Wettervorhersage, die schrittweise weiterentwickelt wird. So bietet das System nicht nur einen Überblick über die klimatischen Entwicklungen in der Region, sondern dient auch als wichtiges Werkzeug für Verwaltung, Einsatzkräfte und interessierte Bürger:innen.
Neben stationären Sensoren liefern auch Bürger:innen und Schüler:innen Daten: In eigenen Projekten erfassen sie mit mobilen Sensoren Umweltwerte wie Temperatur oder Luftqualität. Das erweitert nicht nur die Datengrundlage, sondern schafft einen praktischen Zugang zu digitaler Bildung, Klimabewusstsein und Teilhabe.
Gemeinschaftsprojekt für die Region
Technisch basiert die regionale Datenplattform auf einer offenen, gemeinschaftlich entwickelten Lösung im Rahmen des Smart-City-Förderprogramms „Modellprojekte Smart Cities“ des Bundes. Gemeinsam mit den Städten Bad Berleburg, Menden, Olpe und Soest wurde eine digitale Infrastruktur geschaffen, die auch für künftige Anwendungsfälle gerüstet ist. Weitere Datenquellen – etwa aus dem Bereich Mobilität oder Infrastruktur – sollen zukünftig flexibel integriert werden. Perspektivisch soll sie so dazu beitragen, die Lebensqualität in Arnsberg weiter zu steigern – etwa durch intelligente Energieeinsparungen in öffentlichen Gebäuden, optimierte Verkehrsströme oder neue Informationsangebote für Bürger:innen.
Das öffentliche Dashboard ist ab sofort über die städtische Website abrufbar. Es bietet einen aktuellen Einblick in Umwelt-, Klima- und Energiedaten und bildet damit einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur digitalen und klimaresilienten Stadt Arnsberg – für mehr Transparenz, mehr Teilhabe und zukunftsorientierte Entscheidungen.