Umfassende Notfallversorgung im Klinikum Hochsauerland

Der Neubau des Notfall- und Intensivzentrums in Hüsten liegt im Zeitplan. Mitte 2023 will das Klinikum Hochsauerland das Zentrum in Betrieb nehmen.

© Klinikum Hochsauerland

Mitte 2023 soll das neue Notfall- und Intensivzentrum des Klinikums Hochsauerland an den Start gehen. Das Großprojekt am Standort Hüsten liegt im Kosten- und Zeitplan, so ein Sprecher. Mit 92 Mio Euro Investitionskosten ist es aktuell eines der größten Klinikprojekte in ganz NRW. Die große zentrale Notaufnahme in Hüsten wird zur zentralen Anlaufstelle für alle Notfälle im Sauerland. Dort kann die Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Disziplinen Leben retten.

Das Klinikum Hochsauerland rechnet mit rund 32.000 Notfällen. Bisher konnte ein Viertel der Notfälle nicht im Sauerland versorgt werden.

Fachübergreifende Zusammenarbeit

Insbesondere in der Notfallversorgung kann die schnelle fachübergreifende Zusammenarbeit vieler verschiedener medizinischer Disziplinen Leben retten, heißt es vom Klinikum Hochsauerland. Nicht selten komme es vor, dass bei Notfallpatienten mehrere Organsysteme betroffen sind oder dass sie gleichzeitig erkrankt und verletzt sind, was gerade bei älteren Notfallpatienten sogar eher die Regel als eine Ausnahme darstellt. Im neuen Notfall- und Intensivzentrum werden demnächst 18 Fachabteilungen, davon 13 notfallversorgende Kliniken unter einem Dach zusammenarbeiten. Gemeinsam bilden sie künftig die Anlaufstelle mit dem größten Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten im Hochsauerlandkreis und darüber hinaus. Einem Spektrum, wie es sonst meist nur in Universitätskliniken verfügbar sei


Zusammenarbeit aller medizinischen Disziplinen

Die Zusammenführung und Ballung von Kräften insbesondere in einer großen zentralen Notfallaufnahme und in einem gesonderten elektiven Diagnostikzentrum ist die Basis der interdisziplinären Zusammenarbeit. Spezialisierte Pflegefachkräfte und Mediziner - u.a. der Fachrichtungen Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Gefäßchirurgie, Orthopädie, Neurochirurgie, Unfallchirurgie, Angiologie, Gastroenterologie, Kardiologie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Kinder- und Jugendmedizin, Neurologie, Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Diagnostische Radiologie sowie Urologie - können dabei je nach Bedarf zur spezialisierten Diagnostik und Therapiefestlegung . 

Digitalisierung wird auch im Krankenhaus vorangetrieben

Digitale Workflows sollen künftig im neuen Notfall- und Intensivzentrum sowie im gesamten Klinikum Hochsauerland Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte bestmöglich von Routinearbeiten entlasten. Patientenversorgung soll mit Hilfe digitaler Werkzeuge einfacher und wirksamer werden. Im Rahmen einer umfassenden Digitalisierungsstrategie befinden sich Systeme für verschiedene klinische Einsatzbereiche in der Umsetzung. Hierzu gehören beispielsweise die mobile ärztliche und pflegerische Dokumentation, ein Intensivmedizinisches Dokumentationssystem (PDMS), sowie ein Pflegeprozessmanagementtool. Für die Umsetzung stehen bisher bewilligte Fördermittel in Höhe ca. 4,5 Mio. Euro zur Verfügung. Schon heute rollt die multimediale digitale Patientenakte auf den ersten 46 Visitenwagen über die Stationen der Klinik für Psychiatrie, der Klinik für Kardiologie, der Klinik für Neurologie sowie in Teilen der Klinik für Geriatrie. Die Implementierung in weiteren Bereichen ist in Vorbereitung. „Die Visitenwagen ermöglichen Ärzten und Pflegekräften eine digitale und papierlose Arbeitsweise.

Melanie Hannig, Pflegefachkraft, Simone Esser, Abteilungsleitung Pflege Station 3a-c, Ulrich Staffe, Bereichsleiter Klinische IT und Dr. med. Dirk Böse, Stellvertretender Ärztlicher Direktor der Arnsberger Standorte des Klinikum Hochsauerland(von links nach rechts) präsentierten mit dem Visitenwagen ein sichtbares Beispiel der umfassenden Digitalisierungsstrategie.© Klinikum Hochsauerland
Melanie Hannig, Pflegefachkraft, Simone Esser, Abteilungsleitung Pflege Station 3a-c, Ulrich Staffe, Bereichsleiter Klinische IT und Dr. med. Dirk Böse, Stellvertretender Ärztlicher Direktor der Arnsberger Standorte des Klinikum Hochsauerland(von links nach rechts) präsentierten mit dem Visitenwagen ein sichtbares Beispiel der umfassenden Digitalisierungsstrategie.
© Klinikum Hochsauerland

Weitere Meldungen

skyline