Talsperren im Sauerland gut gefüllt

Ruhrverband: Wintermonate im Einzugsgebiet der Ruhr waren zu nass und zu warm

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Die Wintermonate im Einzugsgebiet der Ruhr waren zu nass und zu warm. Diese Bilanz zieht der Ruhrverband in Essen. Der Winter 2021/2022 startete im Dezember mit einem Niederschlagsdefizit, erwies sich in den Folgemonaten jedoch als „nasse Angelegenheit“. Er belegt Rang sieben der wärmsten Winter seit 1881 und ist der neunte zu warme Winter in Folge. Im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt war der Dezember 2021 um 29 Prozent zu trocken. Im Januar 2022 wurde hingegen ein Niederschlagsüberschuss von sieben Prozent registriert. Im Februar fiel doppelt so viel Niederschlag – damit war er der niederschlagsreichste Wintermonat. Seit Beginn der Niederschlagsaufzeichnungen, mit denen der Ruhrverband im Jahr 1927 begonnen hat, gab es erst vier Jahre mit einem niederschlagsreicheren Februar – zuletzt war dies 2020 der Fall. Insgesamt fielen im Winter 2021/2022 im Einzugsgebiet der Ruhr 345 Millimeter Niederschlag. Dies sind 20 Prozent mehr als im Durchschnitt der Jahre 1927/2020 und 94 Millimeter mehr als im vorangegangenen Winter.

Viel Niederschlag lässt die Talsperrenpegel steigen

Zu Beginn des Winters lag der Gesamtfüllstand aller Talsperren am 1. Dezember 2021 bei 79,4 Prozent. Insbesondere die „günstigen“ Niederschlagsverhältnisse im Januar und Februar konnten zum Aufstau des Talsperrensystems genutzt werden, sodass am 28. Februar 2022 die Talsperren im Durchschnitt zu 92,6 Prozent und damit für die Jahreszeit überdurchschnittlich gut gefüllt waren. Es waren 42 Millionen Kubikmeter Wasser mehr in den Talsperren vorhanden als zu Ende des vorangegangenen Winters.

Für den Fall einer Trockenperiode ist das Talsperrensystem gut vorbereitet, so der Ruhrverband in Essen.

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