Sundern will Motorradlärm-Problem angehen
Veröffentlicht: Donnerstag, 31.10.2024 14:29
Sunderns Bürgermeister trifft sich mit dem neuen Verkehrsleiter der Polizei im HSK.
Motorradlärm war heute ein Thema beim Austausch von Sunderns Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke mit dem neuen Direktionsleiter für Verkehr bei der Polizei des Hochsauerlandkreises, Victor Ocansey. Motorradtourismus, aber besonders die Lärmbelastung während der Sommersaison rund um den Sorpesee als touristischen Anziehungspunkt ist ein jahrelanges und bekanntes Phänomen, so die Stadt Sundern. Die Lautstärke mancher Motoren ist für Anwohner Belastung und Ärgernis. Das Ordnungsamt der Stadt Sundern hat eine Verschärfung der Lärmbelästigung in den vergangenen Jahren festgestellt. Hinzu kommt eine allgemein erhöhte Verkehrsbelastung im Stadtgebiet Sundern aufgrund der Sperrung der A45 in Lüdenscheid. Ziel des Gesprächs war es daher, gemeinsam neue Lösungsansätze zu finden, die sowohl den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger als auch dem Tourismus Rechnung tragen.
Lärm ist in den letzten Jahren schlimmer geworden
Der Bürgermeister betonte, dass die zunehmende Lärmbelastung durch Motorräder und auch Tuning-Fahrzeuge, insbesondere an Wochenenden, für die Anwohnerinnen und Anwohner weiterhin eine hohe Belastung sind. „Wir müssen ein Gleichgewicht finden zwischen der Freude am Motorradfahren und der Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger. Ich nehme die Sorgen der Anwohnenden sehr ernst und erhoffe mir durch eine noch engere Zusammenarbeit mit der Kreispolizei neue Ansätze, um die Situation für unsere Bürgerinnen und Bürger zu verbessern“, so Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke.
Lösungen gesucht
Der neue Verkehrschef Victor Ocansey sagte, dass die Polizei bereits an verschiedenen Konzepten arbeite, um den Verkehr sicherer, respektvoller und leiser zu gestalten. „Wir möchten den Motorradverkehr keinesfalls stoppen, sondern auf eine Weise einwirken, die für alle Beteiligten positive Effekte hat. Mit Kontrollen und auch präventiven Maßnahmen werden wir weiterhin präsent sein. Die Stadt Sundern ist bei der Handhabung der Situation nicht alleine, sodass Kooperationen über die Stadt- und Kreisgrenzen hinaus überaus sinnvoll erscheinen“, so Ocansey.
In dem Gespräch wurden mehrere erste Maßnahmen und Möglichkeiten unter dem Vorbehalt der weiteren Befassungen diskutiert, darunter:
- Verstärkung von Verkehrskontrollen und Präsenz
- Kommunikation, Sensibilisierung und Vernetzung mit Anwohnenden und Szene-Gastronomen
- Entwicklung von alternativen Park- und Haltemöglichkeiten
Die Winterzeit soll genutzt werden, um die Herausforderungen anzugehen und nachhaltig zu lösen, heißt es. „Es ist wichtig, dass wir gemeinsam an einer Lösung arbeiten, die für alle Seiten akzeptabel ist“, so Willecke. „Wir sind zuversichtlich, dass wir mit der Polizei und der Unterstützung der Gemeinschaft eine bestmögliche Lösung finden werden.“