Sundern: Unterschriften für Tempo 30 in Stemel

Eine Bürgerinitiative hat den entsprechenden Antrag an Sunderns Bürgermeister übergeben. Knapp 300 Menschen haben ihn unterschrieben.

Mit dem Bürgerantrag, den die Initiative am Montag an Sunderns Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke überreicht hat, fordern die Unterzeichner, dass auf der Stemeler Straße von der Einmündung Altenberg bis zum Hölzchen künftig die erlaubte Höchstgeschwindigkeit für Autos und andere Verkehrsteilnehmer bei 30 km/h liegen soll. Zusätzlich soll an der Bushaltestelle vor Stemel aus Richtung Hachen kommend Tempo 50 gelten. 286 Unterschriften haben die Initiatoren zusammenbekommen.

Komplexes & emotionales Thema

Willeke selbst wollte den Antrag auf Nachfrage nicht unterschreiben. Das Thema werde nun aber im Stadtrat diskutiert, Anfang Juni soll dazu eine Entscheidung fallen. Willeke kündigte zudem an, dass das Thema 30 im Stadtgebiet im Herbst ein Schwerpunkt der politischen Beratungen werden soll. Er gab zu bedenken, dass dabei auch die Wirtschaft eine Rolle spiele. Gegner der Tempo-30-Regelung würden anfügen, dass Unternehmen unter einer solchen Geschwindigkeitsbegrenzung leiden würden.

Dass das Thema ein emotionales ist, zeigt auch ein Blick nach Olsberg-Antfeld. Dort gilt seit einiger Zeit auf einem Abschnitt der B7 Tempo 30. Autofahrer, die damit nicht einverstanden sind, haben dort ihren Ärger darüber immer wieder durch lautes Hupen zum Ausdruck gebracht.

Initiative beklagt viele Verkehrsverstöße

Mit dem jetzt übergebenen Antrag wollen die Anwohner die Verkehrssituation an der Stemeler Straße in Sundern entschärfen und vor allem für Kinder und ältere Menschen sicherer machen. Auch das Thema Lärm spielt bei dem Antrag eine Rolle. „Im Juni 2024 ging der Lärmaktionsplan Stufe 4 von einem Verkehrsaufkommen von 11.655 Fahrzeugen pro Tag aus. Doch eine Verkehrszählung im April 2024 ergab eine Zunahme um 28 %, was knapp 15.000 Fahrzeuge bedeutet. In einer Woche waren 1.344 Fahrzeuge mit über 70 km/h unterwegs und 268 Fahrer hätten ein Fahrverbot erwarten dürfen", so die Bürgerinitiative. 

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