Schmallenberg und die Probleme mit der Windkraft

Schmallenberg muss seine Vorrangzonen für Windenergieanlagen festlegen

In Marsberg und Brilon gibt es kreisweit die meisten Windenergieanlagen. In Schmallenberg drehen sich aktuell noch gar keine Windräder. Das wird sich ändern. Allerdings kritisiert Bürgermeister Burkhard König die kurze Zeit, die für die Planungen bleibt. Bis zum Jahr 2032 muss NRW 1,8 Prozent seiner Fläche für den Bau von Windrädern zur Verfügung stellen. König Die Kommunen legen Vorrangzonen für Windkraft fest, um mitzugestalten, wo Windräder gebaut werden.

Der Schmallenberger Bürgermeister hat sich heute zu den Chancen und Problemen der Windkraft in Schmallenberg geäußert.

Verschärfte Anforderungen an Vorrangzonenplanungen:

König kann sich vorstellen, ganz auf die Vorrangzonenplanung zu verzichten: " Wenn wir uns die Abstandsregelung in NRW anschauen, müssen Windräder einen Abstand von mindestens 1.000 Meter zu baurechtlichen Innenbereichen bzw. festgesetzten Außenbereichen einhalten. Unsere vielen Ortschaften mit ihren jeweiligen Abstandsflächen reduzieren die möglichen Bauflächen erheblich. Hinzu kommen Wasserschutzgebiete, Naturschutzgebiete, Tallagen oder andere Besonderheiten. Die Flächen, die da noch übrig bleiben, kommen einer Vorrangzonenplanung sehr nahe, hierüber hinausgehende Regelungen wären wenig wahrscheinlich".

Akzeptanz der Windkraft durch Gewinnbeteiligung der Schmallenberger?

Der Schmallenberger Bürgermeister ist sich sicher, dass eine lokale Beteiligung an der Wertschöpfung der Windenerge die Akzeptanz der Menschen gegenüber Windrädern vor der eigenen Haustür erhöht. Das gehe über Grundstückspachten, verbilligten Strom für Bürgerinnen und Bürger sowie Gewerbe, Gewerbesteuer bis hin zur Investition und damit Beteiligung am Ertrag der Windräder., so König. "Denn nach wie vor gibt es viele, die Bedenken bezüglich Windkraft haben. Dazu zählen Schattenwurf, eine Verschandelung der Landschaft, mögliche Auswirkungen auf Flora und Fauna, den Tourismus oder nicht zuletzt den Bürger selbst". All diese Sorgen seien nicht von der Hand zu weisen und ernst zu nehmen, so König. Auf der anderen Seite ständen eine Energiegewinnung, die Klima und Ressourcen schont, die Unabhängigkeit von Dritten, selbstverständlich auch wirtschaftliche Erwägungen der Investoren, Betreiber und Grundstückseigentümer. "Das ist ein Dilemma, das kaum zu lösen sein wird"

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