Sauerland: Einwohner sollen von Windenergie profitieren

Die Städte wollen die Sauerländer an Windkrafterträgen beteiligen. Wie genau das Geld verteilt wird, dazu peilen die Kommunen unterschiedliche Lösungen an

In Meschede sollen Orte, die besonders von den Auswirkungen von Windkraftanlagen betroffen sind, auch besonders an der Wertschöpfung beteiligt werden. So soll bei den Anwohnern mehr Aktzeptanz von Windenergieanlagen erzeugt werden. Dazu hat Stadtkämmerer Jürgen Bartholme nach Angaben der Stadt Meschede eine kommunale Beteiligungsstrategie erarbeitet. Ein Punkt darin: Zahlungen aus dem Bürger-Energie-Gesetz an die Stadt Meschede sollen nach einer eventuellen Vorababschöpfung für einen zu gründenden Fonds für besondere individuelle und ortsgebundene Zwecke dann zu 60 Prozent direkt den betroffenen Orten zur Verfügung gestellt werden. Die Verteilung soll die besonderen örtlichen Belange berücksichtigen. Die restlichen 40 Prozent dieser Mittel sollen – immer nach Entscheidung des Stadtrates – für ausgewählte Projekte verwendet werden. Die Einzelheiten sollen noch ausgearbeitet werden.

Windpark-Dialog in Hallenberg

Die Stadt Hallenberg hat gerade die APP „Windpark-Dialog Hallenberg“ gestartet. Dort können Nutzerinnen und Nutzer ihre Meinung zu fünf verschiedenen Beteiligungsmodellen abgeben. Ziel sei es, eine faire und transparente Lösung zu finden, mit der die Einwohnerinnen und Einwohner finanziell vom interkommunalem Windenergiepark Bad Berleburg/Hallenberg profitieren können. Die Umfrage läuft zunächst bis zum 31.05.2025.

Die Städte Sundern und Winterberg haben eigene Gesellschaften gegründet, die Windkraftprojekte entwickeln. Auch hier soll das damit verdiente Geld vor Ort bleiben. Der Winterberger Bürgermeister Michael Beckmann kann sich vorstellen, dass die Gewinne über eine Energiegenossenschaft in Schulen, Feuerwehr und Straßen investiert werden.

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