Sauerland: Werben für den Hausarztberuf

Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe(KVWL) will mit der Nachwuchskampagne "Praxisstart" junge Medizinerinnen und Mediziner für den Hausarztberuf gewinnen,

© contrastwerkstatt - stock.adobe.com

Im Sauerland gehen in den kommenden Jahre viele Ärzte in den Ruhestand. Deshalb gibt es im Sauerland einige Kampagnen und Förderprogramme, um junge Medizinerinnen und Mediziner für die Arbeit in einer Allgemeinpraxis zu begeistern. Seit 10 Jahren läuft bei der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe die Nachwuchskampagne Praxisstart. Mit Erfolg: Trotz politisch schwieriger Rahmenbedingungen entschieden sich mehr Nachwuchsmediziner(+45) für die Teilnahme an der ambulanten Versorgung, so die kassenärztliche Vereinigung.

Auch das Medizinstipendium des Hochsauerlandkreises hat schon einige Mediziner ins Sauerland geholt. Sie werden mit 500 Euro monatlich unterstützt und verpflichten sich nach ihrem Studium eine gewisse Zeit im HSK zu arbeiten. Ein weiteres Projekt haben die Städte Brilon und Olsberg zusammen Uni Witten/Herdecke laufen. Mit "LOCALHERO" wollen sie Begeisterung für das Landarztleben wecken. Die beteiligten Nachwuchsmediziner absolvieren Praktika in allgemeinmedizinischen Praxen im Hochsauerlandkreis.


Nachwuchskampagne "Praxisstart" der KVWL

Die kassenärztliche Vereinigung hat die Nachwuchskampagne "Praxisstart" generalüberholt und wirbt seit einem Jahr mit fünf echten Geschichten von Ärztinnen und Ärzten aus der Praxis für den Hausarztberuf.

Wie erfolgreich die generalüberholte Kampagne ist, zeige allein ein Blick in die Statistik. So stieg die Zahl der persönlichen Beratungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich (+89 Prozent). Dr. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der KVWL, betont: „Die Nachwuchskampagne Praxisstart ist ein wesentlicher Baustein unserer Sicherstellungsmaßnahmen. Ja, der demografische Wandel macht auch vor der Ärzteschaft nicht halt. Ja, die Nachwuchssituation bei den Hausärzten ist nicht einfach. Aber es freut mich sehr, dass unsere intensive Arbeit Früchte trägt. Wir werden bei unseren Bemühungen um ärztlichen Nachwuchs nicht einen Millimeter nachlassen.“

Weitere Meldungen

skyline