Sauerland: PV-Anlagen werden weiter stark ausgebaut

Im Sauerland schreitet der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen überdurchschnittlich schnell voran. Das geht aus Zahlen des Landesverbands für Erneuerbare Energien NRW hervor.

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Mit 2.272 neuen Solarflächen im ersten Halbjahr von 2024 liegen wir im NRW-weiten Vergleich auf Platz sieben. Diese erzeugen eine Gesamtleistung von 34,80 Megawatt. Mit dieser Energie könnten über 2.900 Sauerländer Haushalte für ein Jahr mit Strom versorgt werden. NRW-weiter Spitzenreiter ist unser Nachbarkreis Soest mit 2.645 neuen Photovoltaik-Anlagen. 57,80 Megawatt werden durch diese erzeugt. 4833 Haushalte könnten dadurch für ein Jahr versorgt werden. Auch in den Top-Ten ist außerdem der Kreis Paderborn. Im Bundesländervergleich befindet sich NRW nach den ersten sechs Monaten dieses Jahres nach Bayern (Leistung: 1.841 MW) und Baden-Württemberg (Leistung: 1.096 MW) auf Rang drei.

Der Landesverband zeigt sich mit den aktuellen Zahlen zufrieden. „Es ist schön zu sehen, dass der Solar-Aufschwung in NRW weiter anhält. Die eigene Solaranlage gehört inzwischen zunehmend zur Normalität“, so LEE NRW-Vorsitzender Hans-Josef Vogel. Die gestiegenen Energiepreise und der Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger sowie von Industrie- und Gewerbebetrieben, sich mit eigenen Photovoltaikanlagen unabhängiger zu machen, sind nach wie vor die Hauptgründe für den anhaltenden Solar-Aufschwung, so LEE NRW.

Balkonkraftwerke weiterhin stark gefragt

Diese Entwicklung mache sich auch an der Zahl der kleinen Balkonkraftwerke bemerkbar. Über 42.000 Stecker-Solaranlagen, auf die etwa 4 Prozent der neu installierten Leistung entfällt, haben landesweit im ersten Halbjahr erstmals Solarstrom erzeugt. Nach jüngsten Zahlen der Bundesnetzagentur ist damit etwa jedes fünfte Balkonkraftwerk, das bis zum 30. Juni im Marktstammdatenregister gemeldet worden ist, in NRW ans Netz gegangen. Auch im Sauerland sind die Balkonkraftwerke immer noch stark gefragt. Außerdem fördern viele Sauerländer Kommunen den Ausbau von Balkonkraftwerken. Dazu gehören unter anderem Marsberg, Eslohe und Winterberg. Brilon nimmt bereits keine Förderanträge mehr entgegen, alle Fördermittel sind so weit aufgebraucht.

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