Sauerland: Ordnungsbehörden diskutieren über Osterfeuer
Veröffentlicht: Freitag, 11.04.2025 00:35
Die Stadt Arnsberg hat eine Stellungnahme zur Tagung der Ordnungsbehörden des Hochsauerlandkreises abgegeben. Dort ist gestern auch darüber diskutiert worden, ob und wann Osterfeuer abgesagt werden müssen.

Seit Wochen ist es im Sauerland trocken. Vor diesem Hintergrund ist gestern auf der Ordnungsbehördentagung im Hochsauerlandkreis auch diskutiert worden, wann Osterfeuer abgesagt werden müssen. Eine Entscheidung kann nur jedes Ordnungsamt für die jeweilige Kommune treffen, so der Kreis. "Frühestens nächste Woche werden Entscheidungen fallen. Wir müssen erst warten, wie sich das Wetter entwickelt und ob die erwarteten Regenfälle in den nächsten Tagen eintreten", so Martin Reuther, Pressesprecher des Hochsauerlandkreises.
Die Stadt Arnsberg hat auf die gestrige Tagung mit einer Stellungnahme reagiert. Kriterien für die Absage von Osterfeuern seien die Wetterlage sowie der Graslandfeuerindex In der Folge sollen Einzelfallentscheidungen zur Durchführung der Feuer von den zuständigen Ordnungsbehörden getroffen werden. Auch der Waldbrandgefahrenindex sei relevant, so die Stadt Arnsberg in ihrer Stellungnahme. Hier muss die Landesforstbehörde Entscheidungen zur Durchführbarkeit treffen.
Traditionsreiches Osterfeuer am Kreuzberg könnte betroffen sein
Grundsätzlich muss die Landesforstbehörde eine Ausnahmegenehmigung für Osterfeuer erteilen, die den Mindestabstand zur Waldgrenze von 100 Metern unterschreiten. Von der Abstandsregelung der Forstbehörde wäre auch das Osterfeuer am Kreuzberg in Alt-Arnsberg betroffen. In den Jahren zuvor gab es für dieses Osterfeuer eine Ausnahmegenehmigung. Grund dafür sind unter anderem die Vorsichtsmaßnahmen, die durch den Veranstalter getroffen werden, so Wald und Holz NRW. Dazu zählt zum Beispiel das Wässern des Waldes zwei Tage vor dem eigentlichen Osterfeuer. Auch ein Grund für die Sondergenehmigungen der letzten Jahre sei der Stellenwert des Osterfeuers am Kreuzberg, so Wald und Holz. "Sollte sich die Trockenheit nicht weiter verschlimmern, werden wir wohl wieder eine Genehmigung erteilen", so Malin Schneider-Pluppins, Pressesprecherin des Landesforstamts.
Jedes der 13 Osterfeuer, die in Arnsberg stattfinden, sei vom Ordnungsamt individuell auf die ordnungsbehördlichen Vorgaben in Zusammenarbeit mit der Arnsberger Feuerwehr überprüft worden.
Entsprechend habe sich die Stadt Arnsberg dafür stark gemacht, nicht von der bisherigen Genehmigungslage des Ordnungsamtes abzuweichen: "Seitens der Stadtverwaltung wurde in den letzten zwei Jahren viel Zeit in die Ausrichtung des Arnsberger Osterfeuers und dessen Durchführbarkeit investiert."
Veranstalter entscheidet
Veranstalter des Osterfeuers am Kreuzberg ist der Arnsberger Heimatbund. Dieser ist verantwortlich für die Einhaltung des Sicherheitskonzepts und der damit verbundenen Rahmenbedingungen, wie u.a. der Wetterlage und ihren Auswirkungen, so die Stadt Arnsberg.