Sauerland: Katastrophenschutz wird ausgebaut
Veröffentlicht: Dienstag, 15.10.2024 10:22
Katastrophen- und Zivilschutz hat im Hochsauerlandkreis mittlerweile einen hohen Stellenwert

Spätestens seit der Starkregenkatastrophe in NRW und Rheinlandpfalz 2021 tun die Städte und Kreise bei uns mehr für den Katastrophenschutz. Auch der Hochsauerlandkreis. NRW-Innenminister Reul hat gestern in Arnsberg gesagt, dass das Thema Katastrophenschutz verpennt worden ist.
Verschiedene Maßnahmen sollen in verschiedenen Krisenfällen für Sicherheit sorgen.
Der Hochsauerlandkreis hat für rund 273.000 Euro ein neues Wechselladerfahrzeug angeschafft, damit werden die Städte und Gemeinden z.B. bei der Brandbekämpfung unterstützt, auch der Einsatz bei Hochwasser und Unwetterlagen ist möglich. Auch drei neue Rettungswagen stehen seit dieser Woche dem Fachdienst Rettungsdienst/Feuer- und Katastrophenschutz zur Verfügung. Technisch aufgerüstet hat auch das THW in Arnsberg, das u.a. Drohnen, Fahrzeuge und mobile Heizungen angeschafft hat.
Um bei einem flächendeckenden Stromausfall weiterhin mit anderen Behörden kommunizieren zu können, haben der Kreis und seine Kommunen sowie Rettungsdienste und Stadtwerke zudem im Sommer Satellitentelefone bekommen. Auch Notstromaggregate und mobile Tankstellen, die Fahrzeuge auch ohne Strom betanken können, sollen die Sicherung kritischer Infrastruktur im Notfall möglich machen.
Einen größeren Stromausfall hatte es im Sauerland Anfang 2023 in Marsberg gegeben, als mehr als 20.000 Menschen über Stunden ohne Strom waren.
Damit Betroffene in solchen Situationen Hilfe bekommen, haben der Kreis und die Städte und Gemeinden zentrale Sammelunterkünfte ausgewiesen, wo Menschen in Notlagen betreut werden können. Dies sind z.B. Feuerwehrhäuser. Dort stehen u.a. Versorgungs- und Erste-Hilfe-Pakete bereit.
Zudem empfiehlt die Stadt Arnsberg, sich persönlich einen Vorrat mit Lebensmitteln und weiteren nützlichen Dingen aufzubauen. Bei einem Stromausfall oder im Falle eines Unwetterereignisses, durch welches das Haus oder die Wohnung nicht verlassen werden kann, oder im Rahmen einer Quarantäne, sei ein Vorrat sehr sinnvoll.