Sauerland: Jugendarbeit in den Schützenvereinen

Die Schützenvereine im Sauerland müssen Kinder und Jugendliche langfristig binden, um eine Zukunft zu haben

© Warsteiner Brauerei

Viele Schützenvereine im Sauerland haben mit der Überalterung in den Vorstandsposten zu kämpfen. Das ist ein Ergebnis des Forschungsprojektes "Tradition im Wandel" der Uni Paderborn und der Warsteiner Brauerei. Deshalb ist es eine der Herausforderungen, Jugendliche für den Schützenverein zu begeistern und sie langfristig zu binden. Häufig bekommen Kinder und Jugendliche durch Musikkapellen und den Schießsport Zugang zum Schützenwesen, hat sich jetzt auf der Warsteiner Schützenkonferenz gezeigt. Die Schützenjugend sei eine wichtige Quelle der Inspiration und Zukunftssicherung. Ohne Jugendarbeit und eine engagierte Jungschützenabteilung, werde der eine oder andere Verein in Zukunft schließen müssen, hieß es.

Rund 120 Schützen aus 45 Vereinen und Verbänden waren bei der siebten Auflage der Warsteiner Schützenkonferenz dabei.

Neue Schützenfestkonzepte erfolgreich

Auf der Warsteiner Schützenfestkonferenz berichteten Schützen auch über ihre Erfahrungen mit innovativen Schützfestkonzepten. Die Niederbergheimer Schützen hatten nach einem Schützenworkshop erfolgreich ihre Festfolge geändert. Sie soll auch in Zukunft beibehalten werden. In Allagen wurde erstmals eine Getränkepauschale für das Schützenfestwochenende eingeführt, die zu einem fünfstelligen Gewinn führte. Auch das Tankbier-Konzept, bei dem das Bier nicht aus dem Fass, sondern aus großen Tanks kommt, stieß auf reges Interesse bei den Schützen. Nach Angaben der Warsteiner Brauerei wird für Tankbier weniger Personal benötigt und es führt nachweislich zu höherem Bierkonsum.

Forschungsprojekt „Tradition im Wandel“

Aus dem Forschungsprojekt "Tradition im Wandel" zum Schützenwesen im Sauerland war auch die Warsteiner Schützenfestkonferenzen entstanden. Nach acht Jahren ist das Projekt abgschlossen. Ziel war es , die Schützenvereine durch ein Risikomanagement für die Zukunft aufzustellen. In fünf Projektphasen wurden die unterschiedlichsten Aspekte beleuchtet. Ein großer Teil war die Befragung von über 5.000 Personen bei denen Herausforderungen und Chancen beleuchtet wurden. Die Forscher der Uni Paderborn stellten fest: Die einzelnen Begriffe des Leitspruchs „Glaube, Sitte, Heimat“ sind nicht mehr überall gleichwertig.

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