Sauerland: in drei Städten wird heute gestreikt
Veröffentlicht: Dienstag, 11.02.2025 00:00
Im öffentlichen Dienst gehen die Streiks im HSK heute weiter. Heute wird im östlichen Hochsauerlandkreis gestreikt.

Im öffentlichen Dienst gehen die Streiks im HSK weiter. Nach Arnsberg in der vergangenen Woche wird heute im östlichen Hochsauerlandkreis gestreikt. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft in der Tarifrunde Bund und Kommunen die Beschäftigten der LWL Einrichtungen Marsberg und Stadtverwaltungen Marsberg, Winterberg und Medebach zum Warnstreik auf. Die Streikenden versammeln sich um 10:30 Uhr am LWL Parkplatz an der Mühlenstraße in Marsberg und gehen dann gemeinsam zum Brunnen am Weist. Dort ist eine Kundgebung geplant.
Mindestens 350 Euro mehr
"Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst zeigen mit ihrem Warnstreik, dass es ihnen ernst ist und sie für ihre Forderungen einstehen. Für die verantwortungsvolle und oft auch sehr anstrengende Arbeit haben die Beschäftigten faire Löhne verdient“, so ver.di-Gewerkschaftssekretärin Julia Schymik. Die Arbeitgeber hatten in der ersten Verhandlungsrunde am 24. Januar kein Angebot vorgelegt. ver.di fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen 8 Prozent mehr, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden.
Außerdem fordert ver.di drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen. Für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität soll zudem ein „Meine-Zeit-Konto“ sorgen, über das Beschäftigte selbst verfügen können.
Deutlich höhere Zuschläge etwa für das Arbeiten in der Nacht oder an Tagen, an denen die meisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer frei haben, also an Sonn- und Feiertagen, hätten für Beschäftigte im Gesundheitswesen einen hohen Stellenwert. „Alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst kämpfen zusammen für höhere Löhne. Egal ob Pflegekräfte, Therapeutinnen, oder Verwaltung. Alle zusammen setzen das Signal: Arbeit im öffentlichen Dienst ist Teamarbeit“, so Julia Schymik.
Zum Hintergrund:
Zu den rund 640.000 in NRW von den Tarifverhandlungen betroffenen Beschäftigten von Kommunen und Bundesbehörden zählen auch Beschäftigte kommunaler Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen, Sparkassen, des ÖPNV, an Flughäfen, bei Ver- und Entsorgern wie den Stadtwerken, kommunaler Kitas oder in Kultureinrichtungen wie Museen, Bibliotheken oder Theatern und Sportstätten, beispielsweise öffentlichen Schwimmbädern.