Sauerland: Gesellschaft Erneuerbare Energien

Die Wirtschaftsförderung des Hochsauerlandkreises ist zuversichtlich, dass Arnsberg, Schmallenberg und Eslohe einer kommunalen Erneuerbare Energiegesellschaft zustimmen.

Die Sauerländer Städte und Gemeinden wollen es nicht auswärtigen Investoren überlassen, an Windkraft und Photovoltaik zu verdienen. Deshalb soll die kommunale Gesellschaft "Erneuerbare Energien HSK" gegündet werden. Meschede, Bestwig, Hallenberg, Medebach, Winterberg und der Hochsauerlandkreis haben beschlossen dieser Gesellschaft beizutreten. Peter Brandenburg, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des HSK ist optimistisch, dass auch die Räte in Arnsberg, Schmallenberg und Eslohe noch in diesem Jahr dem Beitritt zustimmen. Dann könnte Anfang des neuen Jahres die Erneuerbare Energien-Gesellschaft gegründet werden.

Voranfragen laufen

Auch wenn die kommunale Gesellschaft Anfang nächsten Jahres gegründet wird. Vor Mitte 2026 wird kein Projekt umgesetzt , also noch kein Windrad gebaut sein, sagt Wirtschaftsförder Peter Brandenburg. Partner der Gesellschaft "Erneuerbare Engergien" ist RWE. Wie andere Projektierer auch, habe das Energieunternhemen Voranfragen für Windkraftstandorte beim Hochsauerlandkreis gestellt und warte auf Vorbescheide, so Brandenburg. Erst dann könnten die eigentlichen Genehmigungverfahren beginnen.


Der Hochsauerlandkreis will gemeinsamt mit den Städten und Gemeinden und der RWE Windkraft- und Photovoltaikanlagen bauen und betreiben. Dafür soll die kommunale Gesellschaft "Erneuerbare Energien Hochsauerlandkreis GmbH (EEH)" gegründet werden. Die Geschäftsanteile sollen jeweils zur Hälfte beim HSK sowie den beteiligten Kommunen liegen. Nach der Gründung der kommunalen Gesellschaft sollen die beteiligten Kommunen auch von den Erträgen der Projekte profitieren. Der Partner aus der Energiewirtschaft soll der Gesellschaft bei umzusetzenden Projekten eine 49-Prozent-Beteiligung anbieten – konkret an einer Projektgesellschaft, die aktuell den Arbeitstitel „Wind und Sonne Hochsauerlandkreis GmbH & Co. KG (WISO)“ trägt. Je weniger Kommunen sich an der Energiegesellschaft beteiligen, desto höher ist der Eigenanteil, den jede Stadt oder Gemeinde zahlen muss.

Brilon, Marsberg und Sundern lehnen Beitritt ab

Die Stadtverwaltung Marsberg stand einer Beteiligung zunächst ablehnend gegenüber, mit der Begründung, ein kommunaler Unternehmensverbund in der vorgeschlagenen Form sei aufgrund der Komplexität der Projektierung von Windkraftanlagen keine zielführende Lösung. In der Ratssitzung im Oktober wurde das Thema dann kontrovers diskutiert. Die SPD-Fraktion stellte den Antrag, doch beizutreten, der aber mit 12 Ja-Stimmen, 13 Nein-Stimmen und 3 Enthaltungen abgelehnt wurde. Der Gegenantrag der CDU folgte auch nicht komplett der Sicht der Stadtverwaltung. Danach soll mit der Beteiligung noch abgewartet werden und sie dann zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Von der oben genannten Finanzierung könne schon zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr ausgegangen werden, da sich Brilon bereits im September gegen eine Beteiligung entschieden hat. Diesem Antrag wurde mit 16 Ja-Stimmen und 12 Nein-Stimmen zugestimmt.

Der Rat der Stadt Sundern hatte schon im Dezember 2023 beschlossen eine eigene Energiegesellschaft zu gründen.

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