Sauerland: Falschparken bringt Geld in die Stadt-Kassen

Schwerwiegende Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung sind im Sauerland eher selten

In den Innenstädten im Hochsauerlandkreis wird engmaschig kontrolliert, ob auch richtig geparkt wird. Der Parkdruck zum Beispiel in Arnsberg sei zwar gestiegen, so die Stadt. Rücksichtsloser würden die Sauerländer deshalb aber nicht parken. Das sagen auch Brilon und Meschede. Die Stadt Warstein hat eine Aktion gestartet, um Autofahrer für die Folgen des Falschparkens zu sensibilisieren. Sie lässt ein Drehleiterfahrzeug der Feuerwehr durch die Innenstadt fahren und zeigt, wo es eng wird.

Beschäftigte der Ordnungsämter kontrollieren das Parken in den Innenstädten

Arnsberg

Weil immer mehr Autos zugelassen werden, verknappe sich der Parkraum. Die Stadt Arnsberg spricht deshalb von einem erhöhten Parkdruck.

Generell würde deshalb in den Innenstädten von Arnsberg aber nicht rücksichtsloser geparkt. Die Stadt führt das auch darauf zurück, , dass das Ordnungsamt bereits in den letzten Jahren immer schon verstärkt in den Kernbereichen Präsenz gezeigt hat und hierdurch die Verkehrsteilnehmenden mit engmaschigen Kontrollen konfrontiert sind.

Die entsprechenden Verwarnungsgeldsätze ergeben sich aus dem bundeseinheitlichen Tatbestandskatalog. Diese Verstöße werden mit einem Verwarngeld zwischen 55 und 70 Euro geahndet.

In Neheim sind im vergangenen Jahr 17 Fahrzeuge aus absoluten Haltverboten abgeschleppt worden. Diese parkten verkehrsgefährdend bei Veranstaltungen wie dem Radrennen oder dem Citylauf.

Im gesamten Stadtgebiet von Arnsberg kontrollieren zehn Überwachungskräfte den ruhenden Verkehr.

Wie hoch die Summe an eingenommenen Verwarngeldern 2023 in Arnsberg war, lässt sich wegen des Cyberangriffs auf die Stadtverwaltungen im Moment nicht sagen.

Bis zum Angriff Ende Oktober 2023 lagen die Einnahmen bei 748.000 Euro.


Brilon, Meschede, Schmallenberg und Warstein

In Brilon und Meschede scheint die Parksituation nach Angaben der Städte etwas entspannter zu sein. Es würde nicht rücksichtsloser geparkt als früher. Autos, die zum Beispiel Feuerwehrzufahrten blockierten, mussten 2023 nicht abgeschleppt werden. In Brilon kontrollieren zwei Halbtags-Beschäftigte den ruhenden Verkehr. Die Stadt hat im vergangenen Jahr rund 57.300 Euro an Verwarngeldern eingenommen.

In Meschede überwachen drei Beschäftigte zeitanteilig die Innenstadt. Schwerwiegende Verstöße seien Parken in Feuerwehrzufahrten, das Parken auf Geh- und Radwegen und das Parken auf Schwerbehindertenparkplätzen, so die Stadtverwaltung. Meschede hat 180.000 Euro an Verwarngeldern kassiert.

Die Stadt Schmallenberg hat gerade aus "gegebenem Anlass" darauf hingewiesen, dass für viele Parkplätze in der Kernstadt Schmallenberg und im Stadtteil Bad Fredeburg eine Parkscheibenpflicht besteht und die Parkzeit beschränkt ist. Ob sich die Autofahrer daran halten, werde auch im gesamt Stadtgebiet kontrolliert. In der Kernstadt Schmallenberg gebe es ca. 350 und in Bad Fredeburg ca. 200 zeitlich unbeschränkte Parkplätze.

Die Stadt Warstein intensiviert die Kontrollen im ruhenden Verkehr und versucht, durch Fahrproben mit der Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Warstein zur Sensibilisierung der Autofahrer beizutragen. In Warstein sind insbesondere im Bereich der Dieplohstraße, Marktplatz und Dr. Segin Platz vermehrt Parkverstöße festgestellt worden. Das Parken auf Geh- und Radwegen und das Schaffen von Engstellen behindere nicht nur die Anwohner, sondern auch im Ernstfall den Rettungsdienst oder die Feuerwehr. Bei der Stadt Warstein waren zuletzt viele Beschwerden über Fahrzeuge eingegangen, die entgegen der Straßenverkehrsordnung abgestellt wurden. Mülltonnen konnten Anfang des Jahres nicht geleert werden, weil die Straße zugeparkt war. In der Dieplohstraße wurden Wege zu Arztpraxen und Ausfahrten zugestellt. „Falschparken ist kein Kavaliersdelikt, sondern gefährdet im schlimmsten Fall auch Menschenleben“, so die Stadt Warstein.

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