Sauerland: Erneuerbare Energien Gmbh Thema in Marsberg
Veröffentlicht: Montag, 07.10.2024 00:38
In dieser Woche entscheidet der Rat Marsberg über einen Beitritt der Stadt zur kommunalen Gesellschaft "Erneuerbare Energien Hochsauerlandkreis GmbH"

Die Städte und Gemeinden im Sauerland wollen an Windkraft- und Photovoltaikanlagen mitverdienen. Die Stadt Marsberg will dafür allerdings nicht der kommunalen Gesellschaft" Erneuerbare Energien Hochsauerlandkreis" beitreten. Die Stadtverwaltung glaubt u.a. nicht, dass so eine Gesellschaft mit dem wünschenswerten Tempo umgesezt werden kann. Am Donnerstag entscheidet der Rat Marsberg über einen Beitritt. Vorher stellt die Wirtschaftsförderungen des Kreises das Projekt vor.
In Arnsberg ist das Thema in der vergangenen Woche von der Tagesordnung der Ratssitzung gestrichen worden. Es soll zu einem spätereren Zeitpunkt beraten werden.
Die Räte in Meschede, Olsberg und Bestwig haben beschlossen, sich an der kommunalen Gesellschaft zu beteiligen.
Die Stadt Hallenberg arbeitet an den Verträgen für einen gemeinsamen Windpark mit den Nachbarn in Bad Berleburg.
Darum lehnt die Stadt Marsberg den Beitritt ab
Die Stadt Marsberg habe in den vergangenen Jahren u.a. durch den Umgang mit verschiedenen Investoren umfangreiche Erfahrungen bezüglich der gewinnbringenden Entwicklung von Windkraftstandorten gesammelt, heißt es in der Verwaltungsvorlage zur Ratssitzung am 10.10..
" Die Betriebsform eines kommunales Unternehmensverbunds in der vorgeschlagenen Form erscheint der Verwaltung der Stadt Marsberg aufgrund der Komplexität der Projektierung von Windkraftanlagen in Verbindung mit der vielschichtigen Erwartungshaltung der beteiligten Akteure als nicht zielführende Lösung."
Der angestrebte Projektpartner aus der Energiewirtschaft könne in der Region weder auf Referenzen zur erfolgreichen Projektierung noch zum Betrieb von Windkraftanlagen verweisen. "Gegenüber der Beteiligung an dem kommunalen Unternehmensverbund lassen andere Formen der Entwicklung von kommunalen Flächen für den Ausbau regenerativer Energien eine höhere Wertschöpfung erwarten."
"Erneuerbare Energien Hochsauerlandkreis GmbH"
Gemeinsam mit dem HSK und einem Partner aus der Energiewirtschaft wollen einige Städte und Gemeinden Windkraft- und Photovoltaikanlagen bauen und betreiben. Dafür soll die kommunale Gesellschaft "Erneuerbare Energien Hochsauerlandkreis GmbH (EEH)" gegründet werden. Der Kreistag hat die Gründung dieser Gesellschaft, deren Geschäftsanteile jeweils zur Hälfte beim HSK sowie den beteiligten Kommunen liegen soll, bereits beschlossen.
Möglicherweise noch in diesem Herbst soll die kommunale Gesellschaft gegründet werden. In einem zweiten Schritt sollen die beteiligten Kommunen auch von den Erträgen der Projekte profitieren. Der Partner aus der Energiewirtschaft – voraussichtlich das Unternehmen RWE – soll der EEH bei umzusetzenden Projekten eine 49-Prozent-Beteiligung anbieten – konkret an einer Projektgesellschaft, die aktuell den Arbeitstitel „Wind und Sonne Hochsauerlandkreis GmbH & Co. KG (WISO)“ trägt.