Sauerland: Dringend Blutspender gesucht

Heute ist Weltblutspendetag. Allein im letzten Jahr sind 23.224 Sauerländer Blutspenden beim DRK-Blutspendedienst West eingegangen. Knapp 100 mehr als noch im Vorjahr.

© DRK-Blutspendedienst West

Die meisten Blutspenden im HSK gingen aus Arnsberg ein. Im vergangenen Jahr sind dort 7.380 Menschen zur Blutspende erschienen. 358 Arnsberger haben damit zum ersten Mal Blut gespendet. Das größte Plus an Spendern verzeichnet die Region Meschede, Schmallenberg und Eslohe und das, obwohl es vier Termine weniger gab als noch im Vorjahr. Rund 160 Personen mehr waren bei den Blutspendeterminen vor Ort. Den einzige Rückgang an Blutspenden gab es bei uns in der Region Brilon, Olsberg, Marsberg, Medebach und Winterberg. Knapp 150 Sauerländer weniger sind dort im Vergleich zum Vorjahr zu einem Spendetermin erschienen.

Genug Blutspender?

Durch die vielen Feiertage im Mai hat der DRK-Blutspendedienst West weniger Blut zur Verfügung. Menschen, die 2-4 Mal im Jahr einen halben Liter Blut spenden, werden weniger, so das DRK. Blut wird zum Beispiel bei Operationen benötigt. Mit Beginn der Sommerferien werden sinkende Blutspenderzahlen erwartet. Der nächste Blutspendetermin ist im HSK am Dienstag in Schmallenberg-Dorlar in der Schützenhalle. 

Die Anzahl der Blutspenden in Deutschland hat in den letzten Jahren stetig abgenommen, sagt die Deutsche Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie e.V. (DGTI). Nur rund 3 Prozent der spendenfähigen Bevölkerung geht regelmäßig zur Blutspende. Dabei gibt es in Deutschland einen Bedarf von 14.000 bis 15.000 Blutkonserven pro Tag. „Da die Haltbarkeit von Blutprodukten eingeschränkt ist und keine langfristigen Lagerbestände aufgebaut werden können, kommt es umso mehr darauf an, dass Menschen regelmäßig Blut spenden“, so Professor Dr. Holger Hackstein, Präsident der DGTI. Rote Blutkörperchen können im Kühlschrank bei 4 °C meist bis zu 42 Tage lang gelagert werden, Blutplättchen unter Agitation bei Raumtemperatur nur vier Tage. Blutplasma wird eingefroren und bis zu drei Jahren in Gefrierschränken gelagert.

#missingtype

Um noch mehr Menschen für eine überlebenswichtige Blutspende motivieren zu können und vor allem auch die Versorgung während der gesamten Sommer- und Reisezeit gewährleisten zu können, starten die DRK-Blutspendedienste die Kampagne #missingtype – erst wenn’s fehlt, fällts auf. Heute läuft eine bundesweite Digital-Kampagne, um auf den akuten Bedarf an Blutspenden aufmerksam zu machen. Die Idee hinter #missingtype: Im Rahmen der Kampagne geht es darum, heute am Weltblutspendetag die Buchstaben A, B und O in Logos, Produkten, Schriftzügen oder (Social Media-)Beiträgen von Medien, Firmen, Vereinen, Bands respektive Personen des öffentlichen Lebens wegzulassen. Diese fehlenden Buchstaben stehen für die häufig benötigten Blutgruppen A, B sowie Null und sollen das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer Blutspende verdeutlichen.

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