Sauerland: Digitalisierung der Waldwirtschaft

Beim Arnsberger Waldforum haben Experten neue Technologien für die Waldwirtschaft diskutiert

© FelixMittermeier / Pixabay

Auch die Waldwirtschaft muss neue Technologien nutzen. Digitalisierung ist ein Schlüsselfaktor für Klimaschutz und Effizienz. Das ist ein Ergebnis des Waldforums in Arnsberg. Dort haben jetzt 90 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Waldbesitz, Industrie und Forstpraxis innovative Zukunftsideen diskutiert. Im Fokus standen Technologien, die dem Cluster Forst und Holz helfen können, den Herausforderungen des Klimawandels und des Fachkräftemangels zu begegnen.

Klimaschutz und Effizienz

Digitalisierung als Schlüsselfaktor für Klimaschutz und Effizienz

„Digitale Lösungen sind unverzichtbar, um die Waldwirtschaft ressourcenschonender und zukunftsfähig zu gestalten“, erklärte Thomas Wälter, Leiter des Zentrums für Wald und Holzwirtschaft in Arnsberg. Der Einsatz moderner Technologien biete der Waldwirtschaft neue Möglichkeiten, Prozesse zu optimieren, Ressourcen zu schonen und gleichzeitig aktiv zum Klimaschutz beizutragen.

Tim Scherer, Leiter des Landesbetriebs Wald und Holz Nordrhein-Westfalen, hob hervor, dass fortschrittliche Technologien wie digitale Zwillinge und Künstliche Intelligenz neue Einblicke in den Zustand der Wälder ermöglichen und gezielte Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel unterstützen. Auch Dr. Ralf Petercord vom Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW betonte, wie wichtig die enge Vernetzung aller Akteure sei, um das volle Potenzial der Digitalisierung für die Waldwirtschaft auszuschöpfen.

Einblicke in die digitale Waldwirtschaft von morgen

Im Rahmen des Forums wurden verschiedene Projekte vorgestellt, die veranschaulichen, wie moderne Daten und Technologien die Waldwirtschaft nachhaltig verändern können. Zu den Highlights gehörten:

  • Datenraum Wald und Holz 4.0: Digitale Werkzeuge bieten ein besseres Verständnis der Waldprozesse und ermöglichen eine effiziente Bewirtschaftung.


  • Waldinfo.NRW: Ein frei zugängliches Online-Portal, das relevante Informationen für eine nachhaltige Waldnutzung bereitstellt. Erreichbar unter www.waldinfo.nrw


  • Projekt EDE 4.0: Eine KI-basierte App wurde entwickelt, die Försterinnen und Förster vor Ort unterstützt, den Wald an Klimaveränderungen anzupassen.


  • Forst erklärt GmbH: Ein Unternehmen, das durch digitale Formate forstliches Wissen für alle Interessierten leicht verständlich vermittelt.

Ergebnisse des Arnsberger Waldforums

Die Fachleute waren sich einig, dass eine stärkere Zusammenarbeit und Digitalisierung innerhalb der Waldwirtschaft notwendig ist, um die gesamte Wertschöpfungskette von der Bewirtschaftung bis zur Vermarktung möglichst breit zu vernetzen.

Thilo Wagner, Leiter des Forstlichen Bildungszentrums, Wald und Holz NRW, brachte die zentrale Botschaft des Forums auf den Punkt: „Unsere Branche muss auf moderne, vernetzte Systeme setzen, um zukunftsfähig zu bleiben.“ Thomas Wälter ergänzte die Bedeutung der Digitalisierung als Führungsaufgabe und Schlüsselfaktor, um die Waldwirtschaft nachhaltig und klimafreundlich zu gestalten.

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