Sauerland: Cyberattacke kostet Städte viel Geld

Die Stadt Schmallenberg wird allein in diesem Jahr bis zu 100.000 Euro für die Beseitigung der Folgen des Cyberangriffs am 30. Oktober ausgeben

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Was der Cyberangriff den Hochsauerlandkreis und die Städte und Gemeinden kosten wird, lässt sich noch nicht beziffern. Die Stadt Schmallenberg geht allein in diesem Jahr von Mehrkosten in Höhe von bis zu 100.000 Euro aus. Dafür wurde ein externes Team von IT-Sicherheitsfachleuten beschäftigt. Das hat direkt nach der Cyberattacke geholfen, die Krisensituation zu bewältigen. Die Hauptaufgabe der externen IT-Fachleute war nach Angaben der Stadtverwaltung die Überprüfung der städtischen Systeme und die Identifizierung potenzieller Risiken, mit besonderem Fokus auf eigenständig betriebener Anwendungen und Dienste. Dazu wurden sichere Alternativlösungen für Dienste entwickelt, die üblicherweise durch Südwestfalen-IT bereitgestellt werden. Das Thema IT-Sicherheit steht heute auf der Tagesordnung der Schmallenberg.

Dauerhafte Überwachung

Angesichts der gewonnenen Erkenntnisse und der zunehmenden Cyber-Bedrohungen wird die Beauftragung eines Security Operation Centers (SOC) empfohlen. Ein solcher Dienstleister verfügt über ein Team von IT-Sicherheitsfachleuten. Die Experten sollen das Netzwerk und die Systeme der Stadt Schmallenberg kontinuierlich überwachen. Ihre Hauptaufgabe ist die frühzeitige Erkennung und schnelle Reaktion auf Cyberangriffe, Sicherheitslücken und andere verdächtige Aktivitäten. Die Einrichtung eines SOC berücksichtigt dabei auch, dass Sicherheitsrisiken sowohl von externen als auch internen Quellen ausgehen können.

Das SOC spiele daher eine entscheidende Rolle in der Aufrechterhaltung der Sicherheit der IT-Infrastruktur, indem es effektiv auf Vorfälle reagiert und so dazu beiträgt, potenzielle Schäden zu minimieren.

Für das Haushaltsjahr 2024 schlägt die Schmallenberger Stadtverwaltung vor, zusätzlich zu den bislang vorgesehenen Haushaltsmitteln für den Bereich der IT, weitere 100.000 € bereit zu stellen, um die empfohlenen Handlungsempfehlungen hinsichtlich der IT-Sicherheit, insbesondere die Beauftragung eines Security Operation Centers (SOC), umzusetzen. Die Beauftragung soll zunächst für ein Jahr erfolgen. Ob das Geld eingeplant wird, darüber stimmt heute Abend die Stadtvertretung ab. Auch über den gesamten Haushalt 2024.

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