Cyberangriff: Klinikum Hochsauerland schaltet Ermittler ein

Das IT-System des Klinikums Hochsauerland ist noch vom Internet getrennt. Deshalb können keine E-mails verschickt oder empfangen werden.

Nach dem Cyberangriff auf das Klinikum Hochsauerlandkreis Ende vergangener Woche hat das Klinikum die Ermittlungsbehörden eingeschaltet. "Wir haben Strafanzeige erstattet. Die Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime (ZAC NRW) führt nun die Ermittlungen. Auch das Landeskriminalamt NRW sowie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik sind involviert“, so Werner Kemper, Sprecher der Geschäftsführung, Klinikum Hochsauerland.

Keine E-mails

Aus Sicherheitsgründen bleibe das IT-System noch vom Internet getrennt, so das Klinikum. Deshalb können keine E-mails versendet oder empfangen werden. Die internen Kommunikationssysteme des Klinikums sowie die medizinischen IT-Systeme seien von dem Cyber-Angriff nicht betroffen und arbeiten weiter, so das Klinikum. Die Patientenversorgung in den Kliniken und auf den Stationen war und ist uneingeschränkt sichergestellt. Aktuell werden alle IT-Systeme des Klinikums von Experten untersucht. Das kann bis Ende der Woche dauern.

Schutzmaßnahmen nach Cyber-Angriff 2016

Das Klinikum Hochsauerland war schon im Jahr 2016 Opfer einer Cyberattacke. Seitdem hat das Klinikum Hochsauerland umfangreiche Schutzmaßnahmen etabliert. „Unsere IT-Abteilung hat ganz hervorragende Arbeit geleistet. Unsere Sicherheitssysteme haben den Angriff extrem schnell erkannt und Schlimmeres verhindert. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass Daten verschlüsselt oder eingelesen werden konnten. Auch sind Patienten- bzw. medizinische Daten auf separaten Serversystemen geschützt gespeichert, die von dem Angriff nicht betroffen waren“, sagte Werner Kemper, Sprecher der Geschäftsführung Klinikum Hochsauerland.

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