Sauerland: Außengastronomie sehr gefragt

Gerade in den Sommerferien setzen Restaurants und Cafés auf ein Outdoor-Angebot.

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Außengastronomie ist aus dem Sauerland nicht mehr wegzudenken. Zu diesem Schluss kommt Hans-Dietmar Wosberg, er ist Präsident des Hotel- und Gaststättenverbands DEHOGA Westfalen. Der Arnsberger sieht die Außengastronomie im Sauerland mittlerweile auf einer Stufe mit den traditionellen bayerischen Biergärten. Gerade in die Bereiche Größe, Winddichte, Mobiliar, Selbstbedienung hätten die Betriebe in den vergangenen Jahren viel Geld investiert, so Wosberg.

Folgen von Corona

Ein Grund für das verbesserte Angebot ist laut Wosberg die Corona-Pandemie. Während die Innenbereichen der Gaststätten vor allem in den Jahren 2020 und 2021 lange geschlossen bleiben mussten, war draußen mehr möglich und die Cafés und Restaurants durften immer wieder auch öffnen. Das habe viele Betriebe in der Krisenzeit gerettet, so Wosberg. Mittlerweile sei die Außengastronomie zu einem wichtigen Faktor des Sommertourismus im Sauerland geworden. Das bestätigt auch Isabel Loewe vom Café Löwenzahn in Arnsberg-Oeventrop. Sie sagt, dass schätzungsweise 90% der Besucher es bevorzugen würden, draußen zu sitzen.

Betriebe suchen Personal

Die Kehrseite der Medaille ist laut Wosberg, dass in vielen Betrieben Personal fehle. Gerade wer drinnen und draußen öffne, brauche viele Arbeitskräfte, diese zu finden sei eine der Hauptaufgaben der Gastro-Unternehmen. Laut DEHOGA hatten sich die Arbeitsbedingungen in den letzten Jahren verbessert, u.a. was die Löhne für Azubis und die Arbeitszeiten angehe. Um den Beruf in der Gastronomie noch attraktiver zu machen, arbeitet das Berufskolleg in Meschede derzeit an Weiterbildungsmöglichkeiten für Azubis. So würden sie in Zukunft, zusätzlich zur normalen Ausbildung, auch weitere fachliche Inhalte vermittelt bekommen. Außerdem wollen sie Azubis aus dem Ausland besser in der Sprache fördern.

Weniger Kneipen und Bars

Die Maßnahmen sollen auch langfristig dabei helfen, Betriebe zu retten. Denn gerade während Corona hatten viele aufgeben müssen. Das zeigt eine Auswertung von IT.NRW. Demnach war die Zahl der Restaurants, Cafés und Kneipen im Sauerland zwischen 2019 und 2021 um knapp 100 gesunken. Besonders in den Städten Arnsberg und Sundern hatten viele Gastrobetriebe geschlossen. Besonders betroffen waren Betriebe, in denen der Konsum von Getränken im Vordergrund steht, also Kneipen und Bars.

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