Sauerland: Ausbildungszahlen im Handwerk stabil
Veröffentlicht: Montag, 20.10.2025 10:27
540 Azubis haben im August und September im Hochsaueralndkreis eine Ausbildung im Handwerk begonnen

Deutlich mehr junge Leute haben im August und September eine Ausbildung im Bau- und Ausbaugewerbe und Friseurhandwerk gestartet. Im Tischlerhandwerk sind die Zahlen eingebrochen. Deshalb fällt die Bilanz der Handwerkskammer(HwK) Südwestfalen mit Blick auf den Ausbildungsmarkt durchwachsen aus. Positiv: In diesem Jahr haben wieder mehr junge Leute eine Ausbildung im südwestfälischen Handwerk angefangen. Nachdem im vergangenen Jahr die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge deutlich um 6,4 Prozent sank, wurden bis zum Stichtag 30. September wieder 1.671 Verträge neu abgeschlossen. Das ist ein leichtes Plus von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Hochsauerlandkreis haben 540 junge Leute eine Ausbildung im Handwerk begonnen - etwas weniger als im vergangenen Jahr.
„In Zeiten des demografischen Wandels und der aktuellen Wirtschaftslage ist der leichte Anstieg an neu abgeschlossenen Verträgen ein erfreuliches und deutliches Zeichen für die Attraktivität handwerklicher Berufe“, so Rüdiger Schnüttgen, Referent für Berufsbildung der Handwerkskammer (HwK) Südwestfalen.
Das Angebot an Ausbildungsplätzen für das kommende Jahr ist schon jetzt groß: weit über 300 offene Stellen sind aktuell in der Lehrstellenbörse der HwK in Arnsberg gelistet – quer durch alle Gewerke.
Mehr Azubis im Bau- und Ausbaugewerbe und Friseurhandwerk
Nach einem Minus von 21 Prozent in 2024 legt das Bau- und Ausbaugewerbe dank Zuwächsen im Dachdecker- sowie Maler- und Lackiererhandwerk zu. Die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist um 14 Prozent gestiegen. Im Elektro- und Metallgewerbe haben sich die zuletzt sehr hohen Ausbildungszahlen aus den zurückliegenden Jahren mit einem Rückgang von acht Prozent auf 819 neu eingetragenen Verträgen wieder relativiert. Den stärksten Einbruch seit Jahren verzeichnet hingegen das Tischlerhandwerk mit einem deutlichen Minus von 25 Prozent (75 Neuverträge).
Eine Trendwende gibt es beim Sorgenkind Friseurhandwerk:
„In den Bereichen der körpernahen Dienstleistungen wie Friseure, aber auch in den Gesundheits- sowie den Lebensmittelhandwerken haben Ausbildungsbetriebe in den vergangenen Jahren sehr schwer gehabt, geeignete Bewerber zu finden und ihre Ausbildungsplätze zu besetzen“, so Schnüttgen. Erstmals seit Jahren sind die Zahlen im südwestfälischen Friseurhandwerk wieder deutlich um rund 46 Prozent gestiegen. Zum Stichtag 30. September konnten 82 Verträge neu abgeschlossen werden. Erfreulich sind ebenfalls die Zahlen im Bäcker- und Fleischerhandwerk. Bei den Bäckern stieg die Zahl von 14 auf 21 Neuverträgen und bei den Fleischern von 12 auf 18. Auch der Beruf des Augenoptikers verzeichnet wieder einen Zuwachs um 32 Prozent auf nun 33 Verträge.