Sauerländer Wald zerstört

Stürme, Trockenheit und Borkenkäfer machen dem Wald im Sauerland schwer zu schaffen. Wiederaufforstung soll vorangetrieben werden.

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Der Wald im Sauerland ist so kahl, wie sonst kaum anderswo in Deutschland. Das sagt der Leiter des Landesbetriebes Wald und Holz NRW Thomas Kämmerling heute in Sundern. Der Grund: in den Sauerländer Wäldern dominiert die Fichte. Die wird aber immer wieder durch den Borkenkäfer angegriffen. In ganz NRW sind dadurch 60 Prozent des Fichten-Vorrates verloren gegangen.

142.000 Hektar zerstörter Wald in ganz NRW

Von den 142.000 Hektar sogenannter Kalamitätsflächen in ganz NRW ist ein großer Teil im Sauerland, so Wald und Holz NRW. Unter einer Kalamitätsfläche versteht man Waldflächen, die Opfer von Naturkatastrophen oder Schädlingen geworden sind.

Ein sehr emotionales Thema vor allem für die Waldbesitzer. Wolfgang Kemper aus Sundern bekommt sogar Tränen in den Augen.

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Bei der Wiederaufforstung sei außerdem noch viel Luft nach oben. Fördermittel werden nicht in dem Umfang abgerufen, wie sich das der Verband vorstellt. Das liege vor allem an den bürokratischen Strukturen. Deshalb sollen Förderrichtlinien in Zukunft vereinfacht werden.

Neue Wegmarkierungen in Sundern

Viele Wandermarkierungen im Sauerland sind an Bäumen angebracht. Da die aber der Borkenkäfer befallen hat, wurden in Sundern am Sorpesee Lärchen-Pfähle mit Wegweisern aufgestellt. Der tausendste Pfahl wurde heute zusammen mit Forstministerin Silke Gorißen auf dem Berg an der Julianenhütte auf der Sauerland-Waldroute in Sundern gesetzt. Gleichzeitig ist das Projekt damit erst einmal beendet. Das Land NRW hat das Projekt mit 50.000 Euro unterstützt. Der Präsident des Sauerländer Gebirgsverein Thomas Gemke hofft, dass die Zusammenarbeit mit Wald und Holz NRW weitergeht.

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