Sauerländer Tafeln sind aktuell stark gefordert

Durch den Ukraine-Krieg kommen mehr Familien zu den Tafeln im Sauerland. Teilweise können nicht alle Personen versorgt werden.

Ein Warenkorb der Mescheder Tafel in einem Mescheder Supermarkt; die Tafel hat mit der Aktion "Ein Teil mehr" in der Vorweihnachtszeit Lebensmittel gesammelt.
© Radio Sauerland

Einige Tafeln im Sauerland arbeiten aktuell am Limit.

Briloner Warenkorb hat noch Kapazitäten frei

Beim Briloner Warenkorb ist die Nachfrage nach Lebensmitteln deutlich gestiegen. Seit April versorgen die 150 Ehrenamtlichen bis zu 500 Familien mit Lebensmitteln. Vor dem Ukraine-Krieg lag die Zahl bei 300 bis 350 Familien. Jetzt sind es 607 Personen mehr. Trotz des Anstiegs müssen an den Standorten in Brilon, Olsberg, Winterberg und Medebach aktuell keine Familien abgewiesen werden. Die Ausgabe von Lebensmitteln wurde von einem Drei-Wochen-Rhythmus auf alle zwei Wochen verkürzt, sagte Uli Schilling vom Caritasverband Brilon. Er ist zuständig für 150 Ehrenamtliche, die für den Briloner Warenkorb tätig sind. In der vergangenen Zeit konnten noch weitere Ehrenamtliche für den Dienst dazugewonnen werden. Aktuell ist auch ein Aufnahmestopp von neuen Kunden nicht in Sicht, so Schilling weiter. Hallenberg wird von der Frankenberger Tafel betreut.


Mescheder Tafel ist voll

Anders ist die Situation bei der Mescheder Tafel. Dort können momentan keine Neukunden aufgenommen werden. Michael Rosenkranz von der Tafel geht auch nicht davon aus, dass Personen von der Warteliste in nächster Zeit nachrücken können. Im Bereich der Mescheder Tafel werden rund 1.200 Sauerländer aus 880 Familien mit Lebensmitteln versorgt. Die Lebensmittel-Lieferungen aus den Supermärkten sei gleich viel geblieben. Er fordert, dass die Ehrenamtlichen mehr geschont werden müssten, weil sie es auch mit Unmut zu tun hätten. Es müssten klare Ansagen gemacht werden und es dürften keine Ausnahmen gemacht werden, so Rosenkranz.

 

Weitere Meldungen

skyline