Pläne für A46-Lückenschluss bei Arnsberg auf Eis

Das Land NRW legt die Pläne für den Lückenschluss der A46/B7n zwischen Arnsberg-Neheim und Hemer auf Eis. Man wolle den Ausbau wie er aktuell geplant ist, nicht weiterverfolgen, so das zuständige Verkehrsministerium. Gründe dafür sind der intensive Eingriff in die Natur in dem betroffenen Gebiet, das fehlende Personal bei den zuständigen Behörden sowie der geringe Rückhalt für das Projekt in der Region.

© Gruppeninitiative gegen den Bau der A46

Autobahngegner begrüßen Entscheidung

U.a. hatte der Arnsberger Rat den Lückenschluss im Dezember 2022 abgelehnt, weil ein Ausbau der A46/B7n den Klimaschutzzielen der Stadt und des Bundes entgegenstehe. Deswegen begrüßte Arnsberg Bürgermeister Bittner die Entscheidung bei Twitter. Ähnlich sieht es der nordrhein-westfälische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sowie die Bürgerinitiative "GigA46". Sie hatte sich gegründet, um sich gegen den Lückenschluss einzusetzen, u.a. mit Demonstrationen und anderen Aktionen. Mit der Entscheidung des Landes seien die jahrzehntelangen Planungen zum Weiterbau der A46/B7 gescheitert, so GigA46-Sprecher Stefan Neuhaus. Als Konsequenz müssten alle Aktivitäten zur A 46/B7n Planungsbehörde unverzüglich beendet werden. Ähnlich sieht es der nordrhein-westfälische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

Kritik von IHK

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Arnsberg kritisiert das geplante Aus des Lückenschlusses dagegen in einem Statement von Hauptgeschäftsführer Jörg Nolte. Darin heißt es: „Der Planungsstopp […] ist ein herber Rückschlag für die Industrieregion Südwestfalen. Verkehrsprognosen zeigen, dass der Güterverkehr in den kommenden Jahren stark zunehmen wird. Die zusätzlichen Güter können mangels Anbindung nicht vollständig auf die Schiene verlagert werden. Für die Spediteure und damit für die Betriebe in Südwestfalen würden die Fahrtzeiten und Kosten ohne Lückenschluss weiter ansteigen.

Bund entscheidet

Die Lückenschluss-Pläne sind allerdings noch nicht endgültig vom Tisch. Die letzte Entscheidung liegt beim Bund. 

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