Organspende

Praxen und Apotheken wollen durch Organspendeausweise dafür werben

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Weniger Sauerländer sind in den vergangenen Jahren zur Organspende bereit gewesen. Das sagt die Ärztekammer in Arnsberg. Grund sind demnach die Organspendeskandale der vergangenen Jahre. Deshalb sei Aufklärung nötig, so Ärztekammer-Chef Giesbert Breuckmann. In vielen Praxen und Apotheken lägen Organspendeausweise aus, um dafür zu Werben. Die Wartezeiten für ein Spenderorgan seien weiter lang. Die Ärztekammer im Sauerland unterstützt den Widerspruchslösung von Bundesgesundheitsminister Spahn. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass Organe entnommen werden dürfen, solange nicht widersprochen wurde.


Die Sauerländer Bundestagsabgeordneten wollen heute beim Thema Organspende unterschiedlich abstimmen. Patrick Sensburg von der CDU lehnt die Widerspruchslösung von Gesundheitsminister Spahn ab. Sensburg wie auch sein Kollege Carl-Julius Cronenberg von der FDP wollen gegen den Entwurf stimmen. Beide sind für den Gegenvorschlag, der vorsieht, dass die Menschen alle zehn Jahre zur Organspende befragt werden. Dirk Wiese von der SPD will dagegen der Wirderspruchslösung zustimmen.


Deutschlandweit ist die Zahl der Organspender im vergangenen Jahr leicht auf rund 950 zurückgegangen.

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