Zum Nachhören: Sauerländer entwirft Organspende-Tattoo mit

Unter dem Motto "Zwei Halbkreise werden zu einem Ganzen" hat der Verein Junge Helden ein Tattoo entworfen, das auf das Thema Organspende aufmerksam machen soll. Marius Schaefer aus Arnsberg-Oeventrop hat das Motiv mit gestaltet.

© Junge Helden e.V.

Vor mehr als drei Jahren hat der Bundestag über ein neues Organspende-Gesetz entschieden. Der Vorschlag: Jeder spendet nach dem Tod seine Organe, außer er hat sich vorher klar dagegen entschieden. Das Ergebnis: abgelehnt.

Für Marius Schaefer aus Arnsberg-Oeventrop ist das absolut unverständlich. Er setzt sich beim Verein Junge Helden aktiv für die Organspende ein. "Das Thema hat nie so wirklich die Bühne gekriegt, die es verdient. Denn es kann von heute auf morgen jeden treffen. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir selbst ein Spender-Organ benötigen, liegt sechsmal höher als dass wir als Spender in Frage kommen. Das allein zeigt schon, warum wir uns damit beschäftigen sollten."

Organspende-Tattoo als Statement

Und Marius weiß, wovon er redet. Als er elf Jahre alt war, hat er die erste Lebend-Lungentransplantation in ganz Europa bekommen. Die Spender waren seine beiden Eltern. Und seitdem beschäftigt er sich sehr intensiv mit dem Thema.

Zusammen mit dem Verein Junge Helden hat er jetzt sogar ein ganz besonderes Tattoo entworfen: ein Organspende-Tattoo. Das soll vor allem ein Zeichen an die Angehörigen sein: "Bitte spendet meine Organe, wenn ich tot bin und es selber nicht mehr entscheiden kann." Also eine Art offenes Statement für die Organspende.

Tausende haben sich das Motiv mittlerweile stechen lassen, über 250 Tattoo-Studios in Deutschland machen mit. "Die Aktion ist der totale Renner. Und darauf bin ich wahnsinnig stolz", sagt Marius.

© Radio Sauerland
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