Olsberg: Solar- und Windkraft im Bauausschuss Thema

Der Ausbau von regenerativen Energien beschäftigt aktuell auch die Stadt Olsberg. Wo und wie neue PV-Anlagen und Windräder entstehen sollen, ist heute Thema im Bauausschuss der Stadt.

© VHS Arnsberg/Sundern, privat

Der Ausbau von Windkraftanlagen in Olsberg schreitet voran. Ab 2026 sollen bestehende und genehmigte Anlagen etwa 145 Megawatt Strom pro Jahr erzeugen. Weitere 18 Anlagen könnten die Leistung auf 270 Megawatt erhöhen. Allein im Olsberger Stadtgebiet wird heute über drei Anträge für neue Windräder gesprochen. Insgesamt geht es um elf Windkraftanlagen. Ob die folgenden Anlagen entstehen werden, kann aktuell nicht gesagt werden.

Drei neue Windräder bei Helmeringhausen und Wulmeringhausen?

Die Firma Eurowind Energy GmbH hat beim Hochsauerlandkreis einen Antrag auf Vorbescheid für drei Windenergieanlagen in Helmeringhausen und Wulmeringhausen gestellt. Der Ausschuss für Planen und Bauen der Stadt Olsberg empfiehlt dem Stadtrat, das Einvernehmen für ein geplantes Windkraftprojekt zu verweigern. Der Grund: Die Erschließung des Projekts ist im Antrag nicht ausreichend dargestellt, sodass nicht festgestellt werden kann, ob die gesetzlichen Anforderungen erfüllt sind. Zudem liegen die geplanten Windkraftanlagen außerhalb der im Regionalplan vorgesehenen Windenergiebereiche. Der Stadtrat sieht darin eine Missachtung der kommunalen Selbstverwaltung und lehnt es ab, ein Einvernehmen zu erteilen, ohne Mitspracherecht zu haben.

Vier neue Windräder bei Bruchhausen und Wiemeringhausen ?

Der Ausschuss für Planen und Bauen der Stadt Olsberg hat dem Stadtrat empfohlen, einem Bauvorhaben nicht zuzustimmen. Der Grund: Die Erschließung des Projekts ist im Antrag nicht klar dargestellt, und es ist unklar, ob die Erschließung ausreichend gesichert ist, wie es das Baugesetzbuch verlangt. Zudem liegt eine der geplanten Windkraftanlagen außerhalb des vorgesehenen Windenergiebereichs im Regionalplan. Der Stadtrat lehnt es ab, seine Selbstverwaltung aufzugeben und möchte nicht zustimmen, wenn er kein Mitspracherecht hat. Der Rat befürchtet, dass eine Zustimmung seine rechtliche Ohnmacht bestätigen würde und dass eine echte Energiewende nur mit breiter Bürgerbeteiligung gelingen kann.

Vier neue Windräder bei Bruchhausen und Wiemeringhausen?

Der Ausschuss Planen und Bauen empfiehlt dem Stadtrat von Olsberg, dem Bauvorhaben der Firma RWE zuzustimmen. Der Rat soll das Einvernehmen erteilen, da das Vorhaben dem Flächennutzungsplan nicht widerspricht und der Landschaftsplan derzeit keine öffentlichen Belange entgegenstellt.

Neue PV-Anlagen?

Die Entscheidung über den Ausbau der Freiflächen-Photovoltaik soll aufgeschoben werden, bis klar ist, wie viele Windkraftanlagen in der Region gebaut werden, so der Bauausschuss. Politisch wird ein schnelleres Genehmigungsverfahren angestrebt, heißt es. Freiflächen-Photovoltaikanlagen (FF-PVA) sind eine bevorzugte Option zur Erreichung der Klimaziele der Stadt. Der Bauausschuss empfiehlt,, diese Anlagen zu bündeln, anstatt sie über das gesamte Stadtgebiet zu verstreuen. Die Freiflächen-Photovoltaik wird meist außerhalb der Stadt errichtet, vorzugsweise entlang von Autobahnen, Bahnstrecken und Wasserstraßen. Die Landwirtschaftskammer sieht die Nutzung landwirtschaftlicher Flächen für FF-PVA kritisch.

Neun Investoren haben Anfragen für FF-PVA auf 17 Flächen in Olsberg gestellt, insgesamt etwa 51,9 Hektar. Die größte Anfrage betrifft 26 Hektar nordöstlich von Antfeld. Diese Fläche ist teils landwirtschaftlich, teils gewerblich genutzt.

Schmallenberg plant großen Ausbau von Windkraftanlagen

Anfang Februar möchte der Windparkbetreiber ABO Energy die Schmallenberger über die geplanten Projekte im Stadtgebiet informieren. Der Betreiber will umfassende Informationen zu den geplanten Windparks Schiershagen, Habichtsscheid, Jagdhaus und Bremberg geben. Zusätzlich wird das Unternehmen Grünwerke, eine Tochter der Stadtwerke Düsseldorf, seine Pläne für den Windpark Nonnenberg vorstellen, der direkt an den Windpark Schiershagen grenzt. Michael Lohmann, Projektleiter des Windparks Schmallenberg-Schiershagen, erklärt: „Die Besucherinnen und Besucher können mit unseren Mitarbeitenden ins Gespräch kommen und sich über Windenergie im Allgemeinen und unsere speziellen Planungen austauschen.“

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