Neheim: Infostand zu Autismus

Am Dienstag ist Welt-Autismustag, schon heute gibt es Infos dazu in der Neheimer Fußgängerzone.

© Selbsthilfegruppe Autismus-Arnsberg

Am 02.April ist Weltautismustag. Schon heute wird an einem Infostand in der Neheimer Fußgängerzone über Autismus informiert. In Arnsberg hat die Mutter eines frühkindlichen Autisten im letzten Jahr eine Selbsthilfegruppe gegründet. Sie sagt, vom reinen Verdacht auf Autismus bis zum Zeitpunkt, dass Hilfen anlaufen, vergehen in der Regel Jahre. Heilbar ist Autismus nicht. Es ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung. Im HSK hat das DRK 2 Autismusambulanz in Brilon und Arnsberg. Dort werden aktuell mehr als 100 Menschen betreut, es gibt Wartelisten. 0,6 -1 % der Menschen sollen weltweit betroffen sein.

Der Ausprägungsgrad ist unterschiedlich. Man spricht deshalb vom Autismus-Spektrum. Die Auffälligkeiten oder Beeinträchtigungen liegen hauptsächlich in den Bereichen Kommunikation/Sprache bzw. in der sozialen Interaktion und in auffälligen Verhaltensweisen und/oder Spezialinteressen.

Reizfilterschwäche

Menschen im Autismusspektrum haben eine sogenannte "Reizfilterschwäche", dass heißt, sie nehmen Reize anders wahr. Autistische Kinder reagierten häufig nicht, wenn man sie ruft. Das liege NICHT daran, dass sie schlecht hören, sondern im Gegenteil: sie hören ALLES, und zwar gleichzeitig. Sie hören zum Beispiel wie der Stift auf dem Papier malt, das Radio, dass im Nebenraum läuft, das Geschwisterkind, das am Tisch vorbeiläuft, so Antje Voß von der Arnsberger Selbsthilfegrippe. Sie möchte auf das Thema Autismus aufmerksam machen und darüber informieren, da es ihrer Ansicht nach immer noch viel zu häufig Vorurteile bzw. Falschinformationen gibt. Allein Verständnis und Toleranz würde autistischen Menschen und ihren Familien helfen, leichter durch's Leben zu kommen, so Antje Voß.

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