Meschedes Innenstadt wird neugestaltet
Veröffentlicht: Montag, 10.08.2020 16:51
In drei Bauphasen wird rund um die Walburgakirche umgebaut

Die Mescheder Innenstadt bekommt ab dem kommenden Jahr ein neues Gesicht. In drei Bauphasen werden rund um die St. Walburgakirche der Kaiser-Otto-Platz, der Stiftsplatz und der Emhildisplatz umgestaltet. Die Pläne hat Meschedes Bürgermeister Weber heute Nachmittag vorgestellt. Unter anderen verschwindet auf dem Kaiser-Otto-Platz der Brunnen mit der großen Sitztreppe. Dort sollen Bäume gepflanzt und ein Hochbeet mit Sitzplätzen angelegt werden. Die Pflasterung soll mit größeren Steinplatten ausgelegt werden und sich so von der neuen Fußgängerzone in der Ruhrstraße optisch abheben. Die Walburgakirche wird in ihrer Ausrichtung zum Kaiser-Otto-Platz durch Treppenstufen hervorgehoben, unterstrichen mit einer nochmals besonderen Pflasterung. Die ersten beiden Bauabschnitte sollen 2022 fertig sein. Das ganze Projekt kostet 1,9 Millionen Euro, davon trägt 60% das Land.

Der Wochenmarkt bleibt während der Bauarbeiten am alten Platz
Mit versenkbaren Pollern soll dann auch der Verkehr aus dem Bereich Kaiser-Otto-Platz, Stiftsplatz und Ruhrstraße außen vor bleiben. "Wichtig ist uns aber, dass der Wochenmarkt trotz der Bauarbeiten an seinem Stammplatz bleibt," so Meschedes Bürgermeister Christoph Weber, "je nachdem welcher Bauabschnitt gerade dran ist, wird der Wochenmarkt leicht verschoben. Er bleibt aber an der Walburga-Kirche."
Innenhof an der Walburga-Kirche öffnet sich
Nicht nur optisch soll die Walburga-Kirche mehr zur Geltung kommen, sondern sie soll auch mehr in das innerstädtische Treiben einbezogen werden. Der Innenhof mit dem historischen Stiftsgarten wird um zirka einen Meter abgesenkt, um so auf das Niveau des Kaiser-Otto-Platzes und der angrenzenden Steinstraße zu kommen. Der Innenhof soll so gestaltet werden, dass der historische Kreuzgang des Stifts aus karolingischer Zeit wieder erlebbar wird.
Ausgrabungen bringen Sensation zum Vorschein
Bei Vorbereitungen zur Umgestaltung des Innenhofs der Stiftskirche sind Archäologen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe auf außergewöhnliche Reste des ehemaligen Stiftes gestoßen. "Es handelt sich um eines der hochrangisten Bodendenkmäler in Westfalen," so Grabungsleiter Wolfram Essling-Wintzer, "wir haben Reste des Fundaments des Damenstifts gefunden. Sie dürften aus der Gründungszeit des Stiftes um 870 stammen!" Durch die Grabungen sind der Beginn und das Ende des 3. Bauabschnitts rund um die Walburga-Kirche noch ungewiss. Auf jeden Fall sollen die Grabungen im Stiftsgarten später erkennbar sein und zu einer weiteren Mescheder Attraktion werden.