Meschede: Neues Feuerwehrhaus geplant

Das Gebäude soll künftig die Löschgruppen Berge und Visbeck beheimaten. Der Stadtrat muss den Plänen noch zustimmen.

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Das neue Feuerwehrhaus soll laut Stadt Meschede an der Visbecker Straße am Ortseingang vom Stadtteil Bergerhütte entstehen. Einstimmig haben jetzt die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses dem Stadtrat empfohlen, für die Realisierung dieses Standortes den Flächennutzungsplan zu ändern sowie einen Bebauungsplan aufzustellen.


Neubau auch für Calle und Wallen

Hintergrund: Weil sich die rechtlichen Anforderungen an Feuerwehrhäuser geändert haben, muss die Stadt Meschede in den kommenden Jahren an mehreren Standorten entsprechende Gebäude neu bauen. Aktuell wird im Gewerbegebiet Waller Bach für die – dann fusionierten – Löschgruppen Calle und Wallen ein neues Muster-Feuerwehrgerätehaus errichtet. In einem nächsten Schritt soll für die Löschgruppen Berge und Visbeck ein gemeinsamer Neubau realisiert werden.

Nur ein Grundstücksbesitzer wollte verkaufen

Dafür müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Zum einen muss eine Fläche von rund 4.000 Quadratmetern zur Verfügung stehen. Und zum anderen muss sich der Standort im Bereich Mittelberge oder Bergerhütte befinden, um eine optimale Erreichbarkeit beider Ortsteile zu gewährleisten. Bereits seit dem Jahr 2022 hat die Stadtverwaltung deshalb verschiedene Standorte geprüft und Gespräche zum Grunderwerb geführt.

Ergebnis: Von sechs untersuchten Flächen, die aufgrund ihrer Lage für das Projekt geeignet gewesen wären, war allein der Eigentümer des Areals an der Visbecker Straße zum Verkauf bereit. Fazit von Klaus Wahle, Leiter des Fachbereichs Planung und Bauordnung: „Dieser Standort ist erschließungstechnisch, topographisch und lagemäßig eine sehr gute Wahl, so dass die planungsrechtlichen Voraussetzungen entsprechend geschaffen werden sollten.“ Auch der Fachbereich Ordnung, in dessen Zuständigkeit der Brandschutz fällt, sieht den Standort als optimal an – Fachbereichsleiter Georg Voß: „Von Bergerhütte aus haben wir eine hervorragende Erreichbarkeit für Berge und Visbeck, so dass er bestmögliche Bedingungen für die Freiwillige Feuerwehr bietet.“

Fläche bisher landwirtschaftlich genutzt

Aktuell ist die Fläche im städtischen Flächennutzungsplan – wie der gesamte Ortsteil Bergerhütte – als Wohnbaufläche dargestellt. Im Anschluss an die Wohnbebauung enthält das Planwerk eine Grünfläche für einen Sportplatz und einen Spielplatz – Vorhaben, die nach den Worten Klaus Wahles nie realisiert wurden und mittlerweile obsolet sind. Tatsächlich wird das Gelände als landwirtschaftliche Fläche genutzt.

Mit dem geplanten Änderungsverfahren sollen im Flächennutzungsplan diese Bereiche an die tatsächlichen Nutzungen angepasst werden. Das bedeutet, dass ein Teil der Fläche für das Feuerwehrhaus zur Verfügung stehen soll und der restliche – weitaus größere Teil – des Areals als landwirtschaftliche Nutzfläche dargestellt wird. Zudem wird zeitgleich ein Bebauungsplan aufgestellt, in dem eine so genannte „Gemeinbedarfsfläche mit der Zweckbestimmung Feuerwehr“ festgesetzt werden soll – ebenso wie Raum für Stellplätze für Einsatzkräfte und mögliche Besucher. Außerdem sind Festsetzungen zum Anpflanzen von Sträuchern vorgesehen, um den Eingriff auf der Fläche größtmöglich auszugleichen.

Sollte der Stadtrat in seiner Sitzung am 10. Dezember „grünes Licht“ geben, können die beiden Planverfahren starten. Ziel ist es, sie im Lauf des Jahres 2025 abzuschließen.

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