Meschede: Bilanz der Biomüll-Kontrollen

Nach Kontrollen gibt es in Meschede weniger Plastik in Biomülltonnen.

© Stadt Meschede

In Meschede landete in der Vergangenheit zu viel Plastik in den Biotonnen, deshalb hat die Stadt seit Mitte Mai Kontrollen durchgeführt. Die Aktion wurde beworben und stand unter dem Motto "Kein Plastik in die Biotonne". Bei den Tonnenkontrollen wurden in den Biotonnen überwiegend Biofolienbeutel, bzw. Plastikbeutel oder Plastikverpackungen um Bio-Abfälle gefunden, so die Stadt. Biofolienbeutel sind verboten, solange sie keine passende Verrottungszeit aufweisen, heißt es. Die Zeit im Kompostwerk zur Verrottung beträgt 7 Wochen – die Bioabfall-Beutel benötigten aber 10 Wochen. Die Stadt Meschede will nach Auswertung der Ergebnisse gemeinsam mit den Entsorgungsunternehmen die übergeordneten Stellen auf diese Problematik hinweisen.

Problem Hundekotbeutel

Mescheder beklagten sich über Hundekotbeutel in ihren Biotonnen, die von – nicht zum Haushalt gehörigen - Spaziergängern eingeworfen wurden, heißt es. Die Tonnen wurden daraufhin nicht entleert. Hundekotbeutel gehören wegen der Plastikbeutel in die Restmülltonne. Wurden Biotonnen falsch befüllt, konnten die Betroffenen während der Kontrollen in KW 20 + 22 eine Sonderleerung ihrer Tonne für 25,- € bestellen. Wenn Biomüll zu stark mit so genannten Störstoffen durchsetzt ist, muss dieser als Restmüll entsorgt werden, was zu deutlichen Mehrkosten führt. Auch hier kann eine Sonderleerung in der Restmüllwoche kostenpflichtig beauftragt werden.

Nach Kontrollen ist der Müll besser sortiert

Viele Bürgerinnen und Bürger hätten die Problematik der falschen Befüllung offensichtlich verstanden, so die Stadt. Bei nachfolgenden Kontrollen hätte sich gezeigt, dass immer mehr Menschen ihren Biomüll in Zeitungspapier oder Papiertüten verpacken und dann entsorgen. Es werden weiter stichprobenartig Tonnen kontrolliert, kündigt die Stadt an. Das macht die Stadtverwaltung mit eigenen Mitarbeitern. Tonnen, die weiterhin falsch befüllt sind, gehören meist zu großen Mehrparteienhäusern. Zu dieser Problematik steht die Stadt Meschede bereits in Kontakt mit den Wohnungsgesellschaften, um eine Lösung zu finden.

Kompostwerk kann ab Mai 2025 Müll ablehnen

Die Aktion fand statt, da sich im Mai 2025 die BioAbfallVerordnung ändert. Dann haben Kompostwerke die Möglichkeit, Bioabfallanlieferungen mit zu vielen Störstoffen nicht mehr annehmen zu müssen. Dann müssten ganze Wagenladungen zur Restmüllentsorgung gebracht werden, was hohe Mehrkosten verursachen würde. Die Stadt Meschede will rechtzeitig dafür sensibilisieren, Abfälle richtig zu trennen, heißt es. Auch in Sundern hatte es solche Kontrollen gegeben, dort war der Biomüll danach wesentlich besser sortiert.

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