Klinikum Hochsauerland spürt Mangel an Antibiotika-Säften

Trotz des Medikamentenmangelns findet die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Klinikums Hochsauerland in Hüsten immer eine Lösung für Eltern und Kinder.

Regelmäßig Temperatur messen: Ab vier Tagen Fieber zum Arzt.
© Christin Klose/dpa-tmn

Auch die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Klinikums Hochsauerland in Hüsten spürt die deutschlandweite Knappheit von Antibiotika-Säften von Kindern. Der Engpass ließe sich aber kompensieren, beruhigt die Chefärztin der Klinik Dr. Jila Schauerte.: „In der stationären Versorgung greifen wir in der Regel auf Medikamente zurück, die intravenös verabreicht werden. "Ist nach der stationären Behandlung eine Antibiotika-Therapie nötig, müssen wir vor der geplanten Entlassung des Kindes jedoch nicht selten mehrere Apotheken abtelefonieren und die Versorgungsmöglichkeiten abfragen, bevor wir eine Empfehlung zur weiteren häuslichen Antibiotika-Therapie planen und aussprechen können", so Dr. Schauerte. Dank dieses erheblichen Mehraufwands habe die Klinik für betroffene Eltern und Kinder bisher immer eine Lösung gefunden“.

Krankenhausgesellschaft schlägt Alarm

Der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft Gerald Gaß, hatte in der vergangenen Woche gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland den Arbeitsaufwand für die Kliniken, um Medikamente mit Lieferengpässen zu beschaffen, als "überbordend" bezeichnet. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass einzelne Kinderärzte ihre kleinen Patienten bereits in Kliniken einweisen würden, weil eine ambulante Versorgung mit Antibiotika aufgrund des Medikamentenmangels nicht oder nur verzögert möglich sei. Noch könnten die Krankenhäuser zwar den Mangel durch einen erheblichen Mehraufwand ausgleichen, dauerhaft werde es so nicht möglich sein, die Probleme zu lösen, so Gaß. 

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