Keine Flüchtlingsunterkunft in altem Kloster in Arnsberg-Oeventrop
Veröffentlicht: Dienstag, 01.08.2023 16:07
Der Investor hat sein Angebot gegenüber der Bezirksregierung Arnsberg zurückgezogen. Grund ist der Widerstand der Menschen vor Ort.

Eigentlich wollte die Bezirksregierung Arnsberg bei einer Bürgerversammlung ihre Pläne für eine sog. Zentrale Unterbringungseinrichtung im alten Kloster in Arnsberg-Oeventrop vorstellen. Die sahen vor, dass dort bis zu 450 Menschen vorübergehend unterkommen sollten. Darüber hatten Bezirksregierung und Investor laut eines Sprechers seit Frühjahr verhandelt. Jetzt sind die Pläne obsolet. Der Investor hatte während der laufenden Bürgerversammlung sein Angebot zurückgezogen. Grund seien die erheblichen Bedenken der Oeventroper gewesen, so der Sprecher.
Steigende Zahlen
Hintergrund der Suche nach Unterkünften sei die deutlich steigende Zahl von Asylsuchenden in NRW. Auch die Städte und Gemeinden im Sauerland schaffen neuen Wohnraum für Flüchtlinge. Pläne der Stadt Schmallenberg, in Bad Fredeburg das Hotel Hochland als Flüchtlingsunterkunft zu nutzen, hatten in dem Kurort für Unruhe gesorgt. Vor einer Woche hatte die Stadt Schmallenberg deshalb auch zu einer Bürgerversammlung eingeladen.
Erste ZUE im Hochsauerlandkreis in Meschede
Zum Höhepunkt der Flüchtlingswelle 2015 hatte das Land NRW in Meschede in der ehemaligen Franz-Stahlmecke-Hauptschule Flüchtlinge untergebracht. Das Gebäude wurde für über 400 Flüchtlinge umgebaut. Ende 2018, als weniger Flüchtlinge nach Deutschland kamen, gab das Land die Einrichtung wieder auf. Auch in der ehemaligen Jugendherberge "Haus Dortmund" in Meschede waren zeitweise Flüchtlinge untergebracht.