In Marsberg wurde heute gestreikt
Veröffentlicht: Dienstag, 11.02.2025 13:34
Verdi hatte Beschäftigte im öffentlichen Dienst und bei den LWL-Kliniken in Marsberg, Medebach und Winterberg zum Streik aufgerufen.

Beschäftigte des öffentlichen Dienstes aus Marsberg, Medebach und Winterberg haben heute ihre Arbeit niedergelegt. Die Aktion wurde gemeinsam mit Beschäftigten aus dem Kreis Soest organisiert. Verdi hatte zu dem Streik aufgerufen. Am Nachmittag wurde dem Bürgermeister von Bad Sassendorf, Malte Dahlhoff, eine Petition übergeben. Mit der Unterschriftenaktion wollen die Beschäftigten dem Vertreter des Kommunalen Arbeitgeberverbandes NRW deutlich machen, dass sie hinter ihren Forderungen stehen. Es sollte ein deutliches Zeichen in Richtung zweiter Verhandlungsrunde in Potsdam gesetzt werden, so Verdi.
Kommunen müssen attraktiv bleiben, so Verdi
„Die letzten Tage haben gezeigt, dass es anders und lauter gehen kann. Heute wollen wir leise Töne anschlagen, um den Ernst der Lage zu unterstreichen“, so Julia Schymik, Gewerkschaftssekretärin für den Gesundheitsbereich. „Die Kommunen müssen mit ihrer Personalpolitik wettbewerbsfähig und attraktiv bleiben“, ergänzt Dirk Riesner, Gewerkschaftssekretär für die Kommunalverwaltungen. „Sonst können in Düsseldorf und Berlin die kreativsten Programme beschlossen werden, vor Ort ist aber keiner mehr da, um sie umzusetzen.“
Forderungen
Verdi fordert in der Tarifrunde ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert ver.di drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen. Für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität soll zudem ein „Meine-Zeit-Konto“ sorgen, über das Beschäftigte selbst verfügen können.
Die Tarifverhandlungen werden am 17./18. Februar 2025 in Potsdam in zweiter Runde fortgesetzt.
Zum Hintergrund:
Im Rahmen der Tarifrunde von Bund und Kommunen (TVöD Bund/VKA 2025) haben bundesweit bereits mehr als 270.000 Beschäftigte an den Stärketests teilgenommen und mit ihrer Unterschrift ihre Zustimmung für die ver.di-Forderungen signalisiert. https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/staerketest