Immer mehr Sauerländer haben kleinen Waffenschein
Veröffentlicht: Mittwoch, 23.07.2025 00:00
3 372 Sauerländer ab 18 Jahren haben einen Kleinen Waffenschein

Das Interesse am kleinen Waffenschein hat im Hochsauerlandkreis zuletzt erneut deutlich zugenommen. Insgesamt dürfen bei uns aktuell 3 372 Menschen ab 18 Jahren verdeckt Gaspistolen, Signal- oder Schreckschusswaffen tragen. Die Zahlen sind vom 30. Juni, so der Hochsauerlandkreis. Das sind 156 Kleine Waffenscheine mehr zum selben Zeitpunkt 2024. Den größten Run auf den kleinen Waffenschein gab im Hochsauerlandkreis im Jahr 2016. Nach den Übergriffen zum Jahreswechsel in Köln, bemühten sich rund 700 Sauerländer um den kleinen Waffenschein. Damals hatte es in der Silvesternacht in vielen Städten Übergriffe auf Polizei und Feuerwehr gegeben.
Bedingungen für den Kleinen Waffenschein
Wer den kleinen Waffenschein beantragt, muss mindestens 18.Jahre alt sein. Geprüft wird auch, wer für das Führen so einer Waffe geeignet ist.
Immer wieder Kontrollen an großen Bahnhöfen
An manchen NRW-Bahnhöfen gibt es mittlerweile Waffenverbotszonen. Die Bundespolizei führt an Bahnhöfen in Großstädten deshalb immer wieder Kontrollen durch. Bei Verstößen droht ein Platzverweis, ein Zwangsgeld oder die Anregung eines Hausverbots sowie eines Beförderungsausschlusses durch die Eisenbahnverkehrsunternehmen.
Neben den Waffen aus den Anlagen des Waffengesetzes zielt die Allgemeinverfügung grundsätzlich auf alle Gegenstände ab, welche dafür geeignet sind, schwere Verletzungen herbeizuführen. Das kann eben auch ein Schraubenzieher, ein Baseballschläger oder das Küchenmesser sein.
Schreckschusswaffen sind auf den ersten Blick oft kaum von echten Schusswaffen zu unterscheiden. Wenn sie beispielsweise bei Überfällen zum Einsatz kommen, können Opfer und auch Polizisten nicht gleich erkennen, das es sich nicht um eine echte Waffe handelt.
Auch NRW-weit steigende Zahlen
Auch in NRW haben aktuell so viele Menschen wie nie zuvor einen Kleinen Waffenschein. Ende Juni waren landesweit 237.818 solcher Erlaubnisse registriert, so die dpa. Damit sei die Zahl binnen eines Jahres um mehr als 15.000 gestiegen.