Im Sauerland werden Pläne für Windkraftanlagen geschmiedet

Die Gründung einer kommunalen Energieerzeugungsgesellschaft ist Thema im Kreiswirtschaftsausschuss. Die Stadt Sundern will prüfen, auf welchen städtischen Flächen Windkraftanlagen gebaut werden können.

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In vielen Orten im Hochsauerlandkreis ist das Thema "Windkraft" in den vergangenen Jahren auf die lange Bank geschoben worden. Die aktuelle Energiekrise zwingt Städte und Gemeinden zu gucken, auf welchen Flächen Windräder gebaut werden können. Die SPD-Fraktion im Kreistag hat die Borkenkäfer-Flächen im Arnsberger Wald für Windparks vorgeschlagen. Im Kreiswirtschaftsausschuss liegt der konkretisierte Antrag heute nochmal auf dem Tisch. Die SPD schlägt vor eine Kommunale Energieerzeugergesellschaft zu gründen. Sie soll regenerative Energien auf Flächen des Hochsauerlandkreises sowie der angrenzenden Kreise, Städte und Gemeinden erzeugen. Erste Gespräche mit Bürgermeistern hätten schon stattgefunden, so der Hochsauerlandkreis. Aktuell seien aber noch viele Fragen offen.

Auch die Stadt Sundern wird prüfen, auf welchen städtischen Flächen Windkraftanlagen entstehen können. Dabei geht es um ein großes Areal zwischen Wildewiese, Stockum und Endorf. In Meschede diskutieren die Bezirksausschüsse in Meschede-Remblinghausen und Freienohl über Windkraft.

Über 1000 Windräder, um den gesamten Energiebedarf des HSK zu erzeugen

Um allein den Strombedarf für den Hochsauerlandkreis zumindest rechnerisch zu decken bedarf es neben den bestehenden und bereits genehmigten Windrädern eines Zubaus von Windenergieanlagen mit einer Leistung von 726 MW. Dies ist mit etwa 145 zusätzlichen Anlagen je 5 MW zu realisieren. Ersatzweise ist diese Energie auch auf einer sonnenbeschienenen Fläche von etwa 14,5 km² zu produzieren. Zur Erzeugung des momentanen Gesamtenergiebedarfs von 10.500 GWh sind zusätzlich zu den vorhandenen und bereits genehmigten Anlagen weitere 1.320 Anlagen zu je 5 MW oder eine Solarfläche von 132 km², diese würde 6,7 % der Fläche des HSK entsprechen, erforderlich. (Quelle: Antrag der SPD-Kreistagsfraktion)

Stadt und Einwohner von Sundern sollen an Windkraft verdienen

Der Finanzausschuss hat vergangene Woche die Stadtverwaltung beauftragt, Verhandlungen über die Nutzung städtischer Flächen für Windkraftanlagen zu führen.

"Das Ziel ist es, einen signifikanten Beitrag zur Klimaneutralität zu leisten und auch zur Unabhängigkeit von Gas oder Öl-Importen beizutragen,“ kommentiert Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke den Beschluss. " Darüber hinaus erhoffen sich die im Ausschuss vertretenen Fraktionen eine optimale Wertschöpfung für die Bürgerinnen und Bürger, die Sunderner Unternehmen aber auch für die Stadtkasse. Gleichzeitig soll alles getan werden, um eine gewisse Steuerung der Entwicklung zu gewährleisten", so Willeke.

Meschede: Bezirksausschüsse diskutieren Standorte für Windenergieanlagen

In Meschede drehen sich bisher nur 6 Windräder. Die Bezirksausschüsse in Remblinghausen und Freienohl diskutieren in dieser Woche, ob und in welchem Umfang neue Windkraftanlagen gebaut werden. In Freienohl geht es um den Vorschlag auf Borkenkäfer-Flächen Bürger-Windkraftanlagen zu bauen.

Der Bezirksausschuss Remblinghausen trifft sich heute Abend um 17 Uhr im Pfarrheim St.Jakobus. Dort sollen Beschlüsse über den Vorentwurf des Standortkonzeptes imd dem weoterem Fprtgamg des Verfajrems gefasst werden, so ein Stadtsprecher.

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