IHK Arnsberg fordert kontrollierten Windkraftausbau
Veröffentlicht: Montag, 07.10.2024 16:19
Die IHK Arnsberg fordert einen kontrollierten Ausbau der Windkraftanlagen im HSK. Grund dafür ist ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts bezüglich des Windkraftausbaus in NRW.

Die Sauerländer Wirtschaft hält den Ausbau der Windenergie im Hellweg-Sauerland für unverzichtbar, so ein Sprecher der IHK. Doch die Industrie- und Handelskammer (IHK) betont, dass dieser Ausbau gesteuert werden muss. Es sollen Vorrangzonen ausgewiesen und landschaftlich sowie touristisch sensible Bereiche geschont werden. Eine flächendeckende Verteilung der Windräder soll vermieden werden, so die IHK. Ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts (OVG) vom 26. September gefährde diese Steuerung. Die Regionalplanung verfolge zwar einen Steuerungsansatz, dieser wird jedoch erst im Sommer nächsten Jahres abgeschlossen sein, heißt es.
IHK-Präsident Andreas Knappstein warnt: „Es besteht die große Gefahr, dass in der Zwischenzeit Fakten geschaffen werden.“ Er verweist auf die derzeit hohe Zahl an Anträgen für Windräder in beiden Kreisen, die bei den Genehmigungsbehörden vorliegen. Investoren könnten die planungslose Zeit nutzen, um weitere Anträge zu stellen. „Wenn Anlagen fast überall entstehen können, muss man sich politisch fragen, ob eine spätere Konzentrationsflächenplanung noch sinnvoll ist“, so Knappstein. Besonders für den Tourismus im Sauerland sei es wichtig, die Landschaftsbilder zu erhalten und touristisch sensible Bereiche auszunehmen. Der IHK-Präsident fordert daher die Politik auf Landes- und Bundesebene auf, Maßnahmen zu ergreifen, um die ungesteuerte Zulassung von Windkraftanlagen zu verkürzen. Dazu gehört ein zügiger Abschluss der laufenden Regionalplanverfahren.