Hundesteuer im HSK: Winterberg am teuersten

77 Euro. So viel zahlen Menschen im Sauerland durchschnittlich für einen Hund. Das geht aus dem Hundesteuervergleich des Bundes der Steuerzahler (BdSt) NRW hervor.

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Am höchsten ist die Hundesteuer demnach in Winterberg, die Stadt ist die einzige Kommune im HSK, die für einen Hund einen dreistelligen Steuerbetrag verlangt (100 Euro). Am günstigsten ist das Halten von Hunden in Eslohe (59 Euro), die anderen HSK-Kommunen bewegen sich zwischen 60 und 85 Euro und liegen damit im NRW-Vergleich im Mittelfeld. Die einzige Stadt, die landesweit keine Hundesteuer erhebt ist Ahlen, den höchsten Steuersatz gibt es in Hagen (180 Euro).

Gefährliche Hunde deutlich teurer

Auch beim Blick auf sog. gefährliche Hunde ist der HSK im Durchschnittsbereich unterwegs, am günstigsten sind sie in Bestwig und Brilon (485 Euro), am teuersten u.a. in Olsberg (700 Euro).

Gefährliche Hunde sind laut Gesetz Hunde der Rassen Pittbull Terrier, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier und Bullterrier und deren Kreuzungen untereinander sowie deren Kreuzungen mit anderen Hunden. Zudem können Behörden auch Hunde anderer Rassen als gefährlich einstufen.

Kommunen profitieren - Steuerzahler kritisieren

Im HSK waren die Einnahmen durch Hundesteuern in den vergangenen Jahren immer mehr gestiegen, im vergangenen Jahr hatten sie zwischen Januar und September schon rund 41.700 Euro mehr an Hundesteuern eingenommen als im Jahr zuvor. Das bedeutet für den Hochsauerlandkreis einen Anstieg von fast drei Prozent. In Marsberg gab es mit fast fast Prozent kreisweit den größten Anstieg. Nur in Meschede sind die Einnahmen aus der Hundesteuer leicht zurückgegangen. Grund für die Entwicklung sind Auswirkungen der Corona-Pandemie, während dieser hatte die Zahl der Hunde im HSK immer weiter zugenommen.


Der BdSt NRW fordert im Sinne der Herrchen und Frauchen landesweit ein Ende der Hundesteuer. In Zeiten hoher Inflation und steigender Lebenshaltungskosten sollte eine Bagatellsteuer wie die Hundesteuer längst abgeschafft sein. Aber die Städte und Gemeinden in NRW hielten hartnäckig daran fest, so Rik Steinheuer, Vorsitzender des BdSt NRW. Das sei nicht verwunderlich: "Die Hundesteuer spült einiges an Geld in die Kassen, ist nicht zweckgebunden und kann völlig frei verwendet werden", so Steinheuer weiter.

Mancherorts bläst Hund und Herrchen ein rauer Steuerwind um die Ohren.© BdSt NRW
Mancherorts bläst Hund und Herrchen ein rauer Steuerwind um die Ohren.
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