HSK: Über 100 familienfreundliche Unternehmen
Veröffentlicht: Montag, 23.06.2025 14:03
Die Sicherung von Fachkräften ist eine der größten Herausforderungen für Sauerländer Betriebe. Viele lassen sich deswegen als „Familienfreundliches Unternehmen im Hochsauerlandkreis“ verifizieren.

Mehr als 100 Betriebe im Kreis haben sich bereits zertifizieren lassen. "Für viele Beschäftigte ist die Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf heute ein entscheidendes Kriterium“ so Frank Linnekugel, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hochsauerlandkreis (WFG HSK) und Leiter des Fachdienstes Regionalentwicklung und Strukturförderung. Um Unternehmen dabei zu unterstützen, attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen, bietet die WFG HSK gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Frau & Beruf Hellweg-Hochsauerland seit 2012 die Zertifizierung an. Besonders geschätzt werde der Austausch zwischen den Unternehmen sowie die Veranstaltungsformate des Kompetenzzentrums, die laut Teilnehmern wertvolle Impulse liefern, so der Kreis.
Maßnahmen für mehr Familienfreundlichkeit
Die Zertifizierung umfasst einige Maßnahmen: Flexible Arbeitszeiten, mobiles Arbeiten oder Unterstützung bei der Kinderbetreuung und Pflege gehören dazu. Einige Unternehmen haben sogar ein „Eltern-Kind-Büro“ eingerichtet oder sogenannte „Pflegelotsen“ etabliert, die Mitarbeitenden mit Pflegeverantwortung als erste Anlaufstelle dienen. Auch das betriebliche Gesundheitsmanagement gewinne an Bedeutung – mit Sportangeboten, Beratungen und psychosozialer Unterstützung.
Wissen weitergeben
In den nächsten fünf bis zehn Jahren werden viele erfahrene Fachkräfte bei uns in den Ruhestand gehen. „Damit der Generationenwechsel gelingt, brauchen wir gezielte Nachwuchsförderung und einen strukturierten Wissenstransfer“, so Linnekugel. Gleichzeitig rücke die Pflege von Angehörigen immer stärker in den Fokus. Beschäftigte, die neben ihrem Beruf Pflegeverantwortung übernehmen, stehen oft unter enormem Druck und reduzieren nicht selten ihre Arbeitszeit. „Hier sind gute Vereinbarkeitsbedingungen unerlässlich, um diese Mitarbeitenden zu entlasten und ihre Arbeitskraft zu erhalten.“