HSK: Mehr Inobhutnahmen

Rund 100 Kinder und Jugendlichen mussten vorübergehend aus schwierigen Familienverhältnissen geholt werden. Jugendämter im HSK planen gemeinsame Einrichtung.

Die Jugendämter im Hochsauerlandkreis wollen künftig gemeinsam Plätze für gefährdete Kinder und Jugendliche schaffen. Zu den Aufgaben der Jugendämter gehört, dass Kinder und Jugendliche in besonders schwierigen Situationen vorübergehend aus ihren Familien genommen werden und Inobhut der Behörde kommen. Dafür müssen Plätze in Kinder- und Jugendeinrichtungen zur Verfügung stehen. Das Problem für die Behörden ist, dass es im Notfall teilweise sehr schwierig ist, einen geeigneten Platz zu finden.

Erschwerend kommt noch hinzu, dass die Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen zuletzt gestiegen ist. Die Mitarbeiter des Allgemeinen Sozialen Dienstes der vier Jugendämter im HSK haben rund 100 Kinder in Obhut genommen. Meist sind die Betroffenen im Kinder- und Jugendhaus Marienfrieden in Arnsberg untergekommen. Aber die Einrichtung sei nicht für alle Kinder und Jugendliche geeignet und nicht immer stünden ausreichende Plätze zur Verfügung, so die Stadt Sundern. Teilweise seien bis zu 150 Einrichtungen angefragt worden.

Gemeinsame Einrichtung

Deshalb wollen die vier Jugendämter im HSK eine gemeinsam genutzte Einrichtung mit Plätzen zur Inobhutnahme schaffen. Geplant sind etwa 7 Plätze, die ein freier Träger zur Verfügung stellt und vorhält. Zunächst müssen die beteiligten Jugendämter eine gemeinsame Vertrag dafür erstellen, ehe ausgeschrieben werden kann. Frühestens Mitte kommenden Jahres könnte dann die gemeinsame Einrichtung entstehen. Der Jugendhilfeausschuss in Sundern beschäftigt sich heute mit dem Thema.


Im HSK gibt es vier Jugendämter, das des Hochsauerlandkreises sowie der Städte Arnsberg, Schmallenberg und Sundern.

Weitere Meldungen

skyline