HSK: Gastgewerbe setzt auf internationale Mitarbeiter
Veröffentlicht: Montag, 10.07.2023 00:00
In der Gastronomie im HSK arbeiten viele Mitarbeiter aus dem Ausland. Hintergrund ist der Personalmangel im Gastgewerbe.
Immer mehr Gastronomiebetriebe im HSK versuchen, den Personalmangel durch Mitarbeiter aus dem Ausland zu kompensieren. Zu dieser Einschätzung kommen die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten sowie der Hotel- und Gaststätteverband NRW. Dieser Lösungsansatz funktioniere in vielen Fällen gut. Die internationale Branche profitiere auch von internationalen Arbeitskräften, so der Hotel- und Gaststättenverband NRW. Er begrüßt die Entwicklung. Der Branche falle der Umgang mit ausländischen Menschen, und damit auch die Integration, durch die Erfahrung leichter, so der DeHoGa.
Dennoch gibt es auch Kritik im Bereich Integration: Es sei wichtig, dass die Arbeitgeber auch dabei zu unterstützen, die sprachlichen Barrieren abzubauen. Das passiere in einigen Fällen jedoch nicht, so die NGG. Im Bereich der Arbeitsbedingungen kritisiert die Gewerkschaft, dass Arbeitgeber teilweise Gehälter zahlen, die unter dem Tarifvertrag liegen. Außerdem haben die Arbeitskräfte oft weniger Urlaubsanspruch, so die NGG. Sie spricht außerdem von vielen Saisonarbeitskräften.
Typische Herkunftsorte im HSK sind Marokko, die Balkanstaaten und Teile Asiens. Auch Ukrainer werden zunehmend eingesetzt, meldet der Sauerlandtourismus.
Hotel Deimann in Schmallenberg-Winkhausen beschäftigt Indonesische Mitarbeiter
Im Hotel Deimann in Schmallenberg-Winkhausen arbeiten derzeit Mitarbeiter aus 20 Nationen, z.B. aus Indonesien oder Polen, Syrien und Spanien. Dieses Jahr starten erstmalig Azubis aus Madagaskar im Hotel Deimann. Auch wenn das Beschäftigen von Ausländischen Arbeitskräften mehr Aufwand bedeutet, empfiehlt der Geschäftsführer es weiter. Der Betrieb profitiere von den unterschiedlichen Kulturen, so Deimann. Es gehöre dazu, auch die Sprache zu vermitteln.
Deshalb bietet das Hotel auch wöchentliche Sprachkurse an. Auch stellt es Mitarbeiterfahrzeuge zur Verfügung, die die Azubis auf dem Weg zur Berufsschule nutzen können.
Von Arbeitgeberseite her müsse man sich unter anderem um Flüge und Arbeitsgenehmigungen kümmern. Das stelle einen Mehraufwand dar, so Deimann. Die Vermittlung der Arbeitskräfte aus Indonesien läuft über eine Agentur, mit der man nur gute Erfahrungen gemacht habe. "Es kommen immer junge, freundliche Menschen, die sehr dienstleistungsbereit sind", so Deimann.