Hilfe für Wildvögel im Sauerland

Viele der bei uns im Sauerland heimischen Vögel haben aktuell Brutzeit, wie zum Beispiel Spatzen, Amseln und Meisen. Für die Wildvogelhilfe in Brilon-Messinghausen bedeutet das aktuell viel Arbeit. Denn es komme immer wieder vor, dass Elterntieren auf Futtersuche etwas zustößt oder das die Nester von anderen Tieren wie Mader oder Waschbären gestört werden, sodass die Eltern nicht mehr zurück zu ihren Jungtieren kommen, so Nina Karpinski, die die Wildvogelhilfe betreibt. 60 Vogelküken werden dort aktuell aufgepäppelt. Weitere Vögel nimmt Karpinski nur noch im Notfall auf. Nach zwei bis drei Monaten vor Ort sollen sie wieder ausgewildert werden. Erst dann sei wieder Platz für weitere Vögel.

Auf Spenden angewiesen

Die Wildvogelhilfe in Messinghausen ist die einzige ihrer Art im Hochsauerlandkreis, die sich um Kleinvögel kümmert. „Wir haben ein Einzugsgebiet von über 100 Kilometer. Auch aus dem Siegener Raum kommen Vögel zu uns“, so Karpinski, die auch noch ein paar Tipps für den Fall, dass man ein Nest mit Jungvögeln in der Natur findet: „Abstand halten und beobachten, ob die Mutter tatsächlich nicht zurückkommt. Dann einen Experten von der Wildvogelhilfe anrufen und nachfragen, bevor man irgendwas anfasst oder vorschnell handelt.“ Finanziert wird die Wildvogelhilfe hauptsächlich über Spenden, Karpinski steckt nach eigenen Angaben auch ihr eigenes Geld in die Einrichtung, um beispielsweise Futter zu kaufen.

Essenthoer Mühle

Um größere Vögel kümmert sich die Essenthoer Mühle in Marsberg. Dort betreibt Wilfried Limpinsel eine sog. Ausgewöhnungsstation für Greifvögel und Eulen. Tiere, die bei ihm ankommen, werden ebenfalls wieder aufgepäppelt und darauf vorbereitet, ausgewildert zu werden. Zuletzt hatte die Polizei Nordhessen zum Beispiel einen geretteten Uhu in Essentho abgegeben. Die Essenthoer Mühle wird teilweise vom Land NRW gefördert, allerdings ist sie nach Angaben des Betreibers auch auf Spenden angewiesen.