Größte Kirmes im Sauerland abgesagt

Das größte Volksfest im Sauerland ist abgesagt. Nach vergangenem Jahr fällt die Hüstener Kirmes auch in diesem Jahr der Corona-Pandemie zum Opfer. Ein Grund für die Absage sind die hohen Kosten für das Kontrollieren des Einlasses und des Abstands, so die Kirmesgesellschaft. Darüber hinaus will man die Schausteller nicht länger im Ungewissen lassen, einige hätten Angebote von Pop-Up-Freizeitparks erhalten.

Zur Hüstener Kirmes kommen jedes Jahr bis zu 400.000 Zuschauer. Die Kirmesgesellschaft hofft, dass die Kirmes im kommenden Jahr vom 9. bis 13.September wieder stattfinden kann.

Kontrollen verursachen hohe Kosten

"Wir bedauern ausdrücklich, dass die Kirmes zum wiederholten Male nicht stattfinden kann, sehen uns aber auch in der Verantwortung gegenüber der Bevölkerung und unseren Schaustellern" so die Hüstener Kirmesgesellschaft.

Der Wechsel von Inzidenzstufe 0 (0-10) in Inzidenzstufe 1 (10-35) sehe vor, dass sämtliche Kirmesbesucher an den Eingängen auf 3-G (getestet, geimpft, genesen) kontrolliert werden müssen. Allein diese Maßnahme führt zu Mehrkosten in Höhe von mindestens 30.000,00 €.

Darüber hinaus sei die Einhaltung der Abstandregeln sicherzustellen, die ebenfalls Mehrkosten verursachen. Ein Feiern der Kirmes, wie es die Besucher kennen und erwarten, sei damit nicht möglich.

Schausteller nicht im Ungewissen lassen

Auch die Schauersteller wollten wissen, ob die Hüstener Kirmes in diesem Jahr laufen kann. In den letzten Tagen hätten sich die Nachfragen der Schausteller gemehrt, so die Kirmesgesellschaft. Einige hätten Angebote von Pop-Up-Freizeitparks erhalten, die eine alternative Einnahmequelle für sie bieten. Andere nehmen bereits an länger andauernden Freizeitparks teil und stünden nicht mehr zur Verfügung. Die Schausteller weiter im Ungewissen zu lassen, ist aus Sicht der Kirmesgesellschaft verantwortungslos gegenüber diesem besonders unter der Pandemie leidenden Berufsgruppe.