Fichtenwälder an Talsperren im Sauerland zerstört

Aktuell transportiert der Ruhrverband Käferholz in den Wäldern am Sorpesee ab. Deshalb ist der Randweg gesperrt. Die Aufforstung von Kahlflächen wird wohl 10 Jahre dauern.

© Radio Sauerland

Ein Spaziergang rund um die Sorpetalsperre fällt erstmal flach. Der Ruhrverband startet heute mit Verkehrssicherungsarbeiten am Baumbestand. Viele Bäume müssen gefällt werden. Dann wird das Käfer- und Sturmholz abtransportiert, so der Ruhrverband. Die Vollsperrung des Randwegs an der Sorpe dauert vermutlich bis Freitag.

Fichtenwälder an den Talsperren zum großen Teil zerstört

Es wird wohl 10 Jahre dauern, bis die durch den Borkenkäfer zerstörten Waldflächen rund um die Sauerländer Talsperren aufgeforstet sind. Damit rechnet der Ruhrverband. Das Konzept des Forstteams sieht eine stufenweise Neubepflanzung vor. Insgesamt werden die Wälder als Mischbestände aus jeweils zueinander passenden Baumarten angelegt.

Aktuell sind rund drei Viertel der Fichten vom Borkenkäfer befallen. Die Prognose für die einzelnen Forstreviere gibt wenig Hoffnung auf den Erhalt der noch bestehenden Fichtenwälder: Am Möhnesee hat lediglich ein Hektar Fichten die Käferinvasion überlebt. Ein Großteil der Fichtenwälder an der Sorpetalsperre wird dem Borkenkäfer ebenfalls zum Opfer fallen, so der Ruhrverband. Im Revierteil Neger- und Bremecketal verläuft der Käferbefall aufgrund der höheren Lage deutlich zeitverzögert – die Mehrheit der Fichtenbestände ist noch nicht befallen. Ein langsamerer Kalamitätsverlauf kann auch an der Hennetalsperre beobachtet werden. Einige Bestände könnten den Käferbefall unbeschadet überstehen. Eine exakte Prognose sei jedoch nicht möglich, da der Befall stark von den Witterungsbedingungen abhängt. Ein warmer Herbst begünstigt z. B. eine dritte bzw. vierte Brut und somit die Borkenkäferausbreitung.

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