Evangelische Kirche will Gemeinden im HSK fusionieren

Wenn alles nach Plan läuft, entsteht aus der bisherigen „Region 8“ bis zum 1. Januar 2028 eine gemeinsame Kirchengemeinde. Erste Schritte in diese Richtung wurden bereits 2014 mit Wander-Gottesdiensten unternommen. Die Vorbereitungen für die Fusion laufen inzwischen auf Hochtouren. Zahlreiche Sitzungen haben bereits stattgefunden, in denen ausgelotet wurde, wie die Gemeinden zusammenwachsen können, ohne auf Bewährtes und Liebgewonnenes verzichten zu müssen. Acht Arbeitskreise beschäftigen sich mit zentralen Fragen wie:

• Gemeindeprofil: Wie soll das neue Profil der Gemeinde aussehen?
• Finanzen: Wie wird die finanzielle Zukunft gestaltet?
• Kirchenmusik: Wie kann sie das Gemeindeleben bereichern?

An diesen Themen arbeiten Ehrenamtliche sowie Pfarrerinnen und Pfarrer aus allen drei Gemeinden. Der Prozess wird von Martina Espelöer, der früheren Superintendentin des Kirchenkreises Iserlohn, begleitet.

Weniger Mitglieder, weniger Geld

Die Kirchen im Sauerland haben immer weniger Mitglieder. Eine Folge: Das Geld fehlt, um zum Beispiel Gebäude zu unterhalten. Der evangelische Kirchenkreis Soest-Arnsberg will deswegen ihren Gebäudebestand deutlich reduzieren, das wurde bei der vergangenen Sommersynode in Meschede bekanntgegeben. Bis 2030 soll etwa die Hälfte der Gebäude verkauft oder aufgegeben werden. „Das betrifft auch unsere schönen historischen Kirchen“, so Bernd Göbert, Verwaltungsleiter des Evangelischen Kirchenkreises Soest-Arnsberg. Die seien auf Dauer ganz einfach nicht mehr finanzierbar. Wie Gebäude umgenutzt werden können, wollen die Kirchen u.a. mit der Politik abklären. Im Hochsauerlandkreis wurden bereits einige evangelische Kirchen und andere Gebäude verkauft, etwa das gemeinsame Kirchenzentrum in Meschede, die Erlöserkirche in Arnsberg, die Pauluskirche in Neheim und das Pfarrhaus in Bestwig.