Brilon: Keine Angst vor dem Mammographie-Screening

Am 2. September kommt das Mammobil nach Brilon. Mediiziner wollen heute bei einer Infoveranstaltung Ängste vor dem Mammographie-Screening nehmen

© Mammographie-Screening-Einheit Siegen-Olpe-Hochsauerland

Brustkrebs ist bei Frauen im Hochsauerlandkreis die häufigste Krebsart. Wenn er frühzeitig behandelt wird, stehen die Chancen auf Heilung gut. Um Frauen die Angst vor einer Mammographie zu nehmen, informieren Mediziner heute Nachmittag in der Sparkasse Hochsauerland in Brilon über das Brustkrebsscreening. Das Risiko an Brustkrebs zu erkranken steigt mit zunehmendem Alter. Frauen zwischen 50 und nun auch ganz neu bis 75 Jahren können daher alle zwei Jahre am Mammografie-Screening-Programm zur Früherkennung von Brustkrebs teilnehmen. Dafür kommt das Mammobil, ein mobiler „Röntgenbus“, vom 2. September bis 25. Oktober 2024 an das Städtischen Krankenhaus in Brilon (Am Schönschede 1, 59929 Brilon)..

Nach der Corona-Pandemie hatte im Sauerland nicht mal jede zweite Frau am Mammographie-Screening teilgenommen.

Infoabend in Brilon will Ängste nehmen und offene Fragen klären

In der Sparkasse Hochsauerland läuft, bevor das Mammomobil im September nach Brilon kommt, eine Infoveranstaltung zum Thema Mammographie. Um 15 Uhr geht es los.

Wer mehr über die Früherkennungsmöglichkeiten des Screenings erfahren möchte, kann sich heute bei den verantwortlichen Medizinern aus erster Hand informieren. Die Ärzte des diagnostischen Brustzentrums bieten dazu in der Sparkasse Hochsauerland einen Vortrag und eine informative Gesprächsrunde an. (Anmeldungen dazu nimmt Margit Schäfer von der Sparkasse Hochsauerland gern entgegen; m.schaefer@spk-hochsauerland.de)

Über das Mammobil

Die Mammographie, eine Röntgenuntersuchung der Brust, kann Brustkrebs in einem frühen Stadium entdecken und so die Heilungschancen verbessern“, betonen Dr. Michael Blazek und Dr. Volker Brandenbusch, Fachärzte für Radiologie. „Von 1.000 Frauen, die regelmäßig am Mammographie Screening Programm teilnehmen, können zwei bis sechs Frauen vor dem Tod durch Brustkrebs bewahrt werden. „Kein anderes Programm zur Früherkennung ist auch nur annähernd so gut organisiert und hochwertig wie das Mammographie-Screening.”


Das Mammobil zählt als „mobile Mammographie-Einheit“ zur Mammographie-Screening-Einheit Siegen-Olpe-Hochsauerland. Sie umfasst die „festen“ Standorte in Siegen (MVZ Ev. Jung-StillingKrankenhaus), Arnsberg (am Karolinen-Hospital), Olpe (Ev. Gemeindehaus Frankfurter Straße 17) und Bad Berleburg (an der Vamed Klinik). Die Radiologen Dr. Volker Brandenbusch und Dr. Michael Blazek sind die Programmverantwortlichen Ärzte. Das Screening kann Brustkrebs zwar nicht verhindern. Der Vorteil liegt in der Früherkennung: Denn beim Röntgen der Brust können schon sehr kleine, nicht tastbare Tumoren früh erkannt werden, was die Heilungschancen erhöht. Die Röntgenaufnahmen beim Mammographie-Screening werden von speziell geschulten medizinisch-technischen Assistentinnen für Brustdiagnostik erstellt.

Frauen über 70 müssen selber Termin vereinbaren

Die Untersuchung selbst dauert nur wenige Minuten. Bei der Auswertung der Bilder gilt das „Vier-AugenPrinzip“. Zwei Fachärzte werten unabhängig voneinander die Aufnahmen aus. Unauffällige Befunde erhalten die Teilnehmerinnen per Post, und sie werden innerhalb der nächsten zwei Jahre erneut zum Screening gebeten. Bei auffälligen Befunden werden die Frauen zeitnah zu weiteren Untersuchungen eingeladen, um den Verdacht abzuklären. Frauen zwischen dem 50. und 69. Lebensjahr erhalten eine schriftliche Einladung. Frauen zwischen dem 70. und 75. Lebensjahr müssen derzeit noch selber aktiv werden und Ihren persönlichen Termin telefonisch vereinbaren.

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