Bilanz: Sommer 2022 war für die Feuerwehr im HSK belastend

Die Feuerwehren im HSK hatten im Sommer viele Einsätze

© Feuerwehr Marsberg

Der Sommer hat die Feuerwehren bei uns im HSK vor große Herausforderungen gestellt. Kreisbrandmeister Bernd Krause spricht von einem belastenden Jahr für die Sauerländer Feuerwehrleute. Es gab wegen der Trockenheit ungewöhnlich viele Brände im Wald, auf Stoppelfeldern und von Erntemaschinen. Weil Bäche, Flüsse und Seen wenig bis gar kein Wasser hatten, konnte dort oft kein Löschwasser entnommen werden. Da bedeutete für die Wehrleute, dass sie zum Teil Löschwasser über weite Distanzen transportieren mussten. Zum Glück seien die meisten Brände frühzeitig entdeckt worden, so der Kreisbrandmeister.

Der größte Einsatz, den es je im HSK gab:

Der größte Einsatz, den es kreisweit je gab, war der tagelange Waldbrand bei Sundern-Stemel im Juli. Insgesamt waren während des Waldbrandes in Stemel in verschiedenen Einsatz-Schichten 750 Einsatzkräfte vor Ort. Die Wehrleute kamen aus dem gesamten HSK und Nachbarkreisen. Da das Feuer auf einer ehemaligen Kyrill-Fläche in unwegsamen Gelände ausgebrochen war, waren die Löscharbeiten sehr schwierig.


Waldbrände verhindern

Die Feuerwehr im Sauerland begrüßt, dass Waldbesitzer in Zukunft Wege und Fahrwege für die Feuerwehr von Ästen und Grünzeug freihalten sollen. Rückeschneisen und Wege würden gleichzeitig auch als Brandschutzschneisen dienen, so Kreisbrandmeister Krause. Er weist daraufhin, dass auch Flächen, die an Brandflächen angrenzen, oft Schäden erleiden. Beispielsweise sei das bei Bäumen so. Rauch und Wärme könnten auch über eine Distanz große Schäden anrichten.

Große Brände:

Mitte August mussten mehr als 100 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus dem HSK zu einem größeren Waldbrand nach Marsberg-Obermarsberg ausrücken. Knapp 1500 Quadratmeter Waldboden standen dort in Flammen. Das Feuer breitete sich auf einem Hang in Richtung einer Fichtenschonung aus, so die Feuerwehr Marsberg. Zur Unterstützung wurden weitere Einheiten aus Brilon und Meschede-Enste nachgefordert. Auch eine Drohne wurde eingesetzt. Durch eine Wasserversorgung aus der Diemel konnte eine Ausbreitung des Feuers verhindert werden.

Im April hatte ein Waldbrand in Sundern-Röhrenspring rund 10.000 Quadratmeter Douglasienbestand vernichtet. Durch Windböen breitete sich das Feuer dort schnell aus, so die Feuerwehr Sundern. Insgesamt waren 100 Feuerwehrleute mit 20 Fahrzeugen im Einsatz. Das Wasser für die Löscharbeiten musste im Pendelverkehr mit einem Tanklöschfahrzeug herangeschafft werden.

Aktuell geringe Waldbrandgefahr

Aktuell sei die Waldbrandgefahr bei uns im HSK gering, so Krause. Dafür habe der Regen der vergangenen Tage gesorgt. Allerdings könne sich das auch schnell wieder ändern, wenn eine längere Trockenperiode kommen würde, so Krause. Mehr als ein bis zwei Wochen könne man nicht nach vorne schauen.

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