Artenschutz im Sauerland: Förderung für Biologische Station

142.000 Euro fließen in Projekte der Biologischen Station Hochsauerlandkreis. Das Geld kommt vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL).

© Stadt Arnsberg

Mit dem Geld kann die Station u.a. neue Maschinen anschaffen, die bei der Wiesenpflege eingesetzt werden sollen. U.a. bekommt sie einen traktorgeführten Mähbalken, mit dem Wiesen in Zukunft tier- und umweltschonend gemäht werden sollen. Außerdem fließt Geld in die dauerhafte Sicherung der Fledermaus-Winterquartiere im Hochsauerlandkreis.

Sauerländer sollen Insekten zählen

Die Biologische Station Hochsauerlandkreis setzt sich dafür ein, die Artenvielfalt in der Region zu erhalten. Um diese zu dokumentieren, können alle Menschen im Sauerland etwas tun, und derzeit z.B. Insekten zählen. Dazu ruft die Station im Rahmen des Bioblitz 2023 auf. Dabei geht es darum, Arten von Tieren und Pflanzen in der Region zu zählen. Im vergangenen Jahr beteiligten sich gut 660 Menschen im Sauerland daran, ein Jahr zuvor waren es rund 270. Die Biologische Station hofft, dass die Zahlen weiter steigen, denn je mehr Menschen sich am der Artenzählung beteiligen, desto aussagekräftiger wird sie.

Bienen und Schmetterlinge gefährdet

Insekten wie Bienen, Hummeln oder Schmetterlinge stehen bei der Zählung im Mittelpunkt, weil sie Pflanzen bestäuben und damit wichtig für die biologische Vielfalt und von großem Nutzen für uns Menschen sind, so die Biologische Station. In Europa werden 85 Prozent der über 260 angebauten Feldfrüchte durch Insekten bestäubt. Neben Wild- und Honigbienen tun dies vor allem Schmetterlinge, Schwebfliegen, Wespen oder Käfer. Allerdings sind in Europa derzeit knapp zehn Prozent aller Schmetterlinge und Wildbienen bedroht, ihre Populationen weisen Bestandsrückgänge von über 30 Prozent auf, so Experten. Gründe dafür sind der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft sowie der Rückgang von Lebensraum für die Insekten.

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