Winterberg will Modell-Ort für sicheren Tourismus werden

Es gab Gespräche zwischen Stadt Winterberg und NRW-Wirtschaftsminister Pinkwart

© Stadt Winterberg

Die Ferienregion Winterberg-Hallenberg möchte Modellregion für sicheren und verantwortungsvollen Tourismus werden. Jetzt hat es erneut Gespräche der Stadt mit NRW-Wirtschaftsminister Pinkwart gegeben. Weil es aktuell wichtig sei, soll ein wesentlicher Punkt für die Umsetzung des Modellvorhabens die lokale Teststrategie in Winterberg sein. Es soll ein zentrales Testzentrums unter Einbeziehung der lokalen Netzwerke auf dem Oversum-Parkplatz am Kurpark geben. „Dort können sich sowohl Einheimische als auch Gäste tagesaktuell testen lassen, um dann mit größtmöglicher Sicherheit ihre Freizeit in Winterberg genießen zu können“, sagt Winterbergs Bürgermeister Beckmann. Auch die aktive Einbindung aller in die Teststrategie sei in Anlehnung an das erfolgreiche israelische Test-System vorgesehen. „Der Gesundheitsschutz unserer Bürgerinnen und Bürger steht bei allen Überlegungen an erster Stelle“, so Beckmann weiter. Ein weiteres Puzzleteil der Strategie ist die Testung der Übernachtungsgäste. Dafür stehe in Winterberg ein kompetentes und aktives Gesundheitsnetzwerk von Apothekern, Ärzten und medizinischem Fachpersonal zur Verfügung.

Besucherlenkung wichtig

Zu einem verantwortungsvollen Tourismus gehöre eine intelligente Besucher-Lenkung, um große Menschenansammlungen zu verhindern. Um dies zu gewährleisten nimmt die Digitalisierung einen großen Raum ein. „Die Digitalisierung wurde bei uns ja schon vor Corona in allen touristisch relevanten Branchen forciert. Diese Entwicklung werden wir auch für das Modellvorhaben nutzen und ausbauen. Bestes Beispiel ist die „QR 19“-App zur Kontaktnachverfolgung in Verbindung mit der SauerlandCard, mit der wir nicht nur schnell und sicher die Kontaktdaten erfassen, sondern auch gezielt die Besucherströme lenken können“, so WTW-Geschäftsführer Winfried Borgmann. Die App zeige, welches Potenzial und Fachwissen in den heimischen Agenturen stecke.

„Auf diese Expertise und dieses Netzwerk werden wir auch weiterhin intensiv zurückgreifen und schauen, wie wir mit den Dienstleistern vor Ort kooperieren können. Wir benötigen aber auch Unterstützung seitens der Landesregierung, zum Beispiel bei der Anbindung der QR 19-App an das Gesundheitsamt.“

Das Forcieren von bargeldloser Zahlung, dem Online-Ticketing, Terminvereinbarungen im Handel und im Freizeitbereich sowie dem Parkplatz-Management über vorhandene Ampelsysteme solle zudem dazu beitragen, das Gästeaufkommen gezielt zu steuern und zu kontrollieren und so Vertrauen zu schaffen, heißt es.

Beherbergungs-Betriebe sollen mit 50 Prozent Auslastung starten

Für einen sicheren und erfolgreichen Tourismus sei natürlich die Beherbergungs-Branche, die aktuell noch keine Öffnungsperspektive hat, ein elementarer Baustein. In diesem Bereich solle der Grundsatz „weniger ist mehr“ gelten. Ganz konkret sieht das Konzept in einer ersten Phase eine maximale Auslastung der Bettenkapazitäten in Hotels und Pensionen von 50 Prozent, in einem zweiten Schritt dann von 70 Prozent vor. Hinzu kommen soll das geplante „Wohlfühlsiegel Winterberg“ mit detailliert hinterlegten Hygieneschutz-Kriterien. Betriebe, die diese Kriterien erfüllen, erhalten das Siegel als zusätzliches Qualitätsmerkmal für sicheren und hochwertigen Urlaub in der Ferienregion Winterberg-Hallenberg.

Winterberg habe Hausaufgaben gemacht

„Wir als Stadtverwaltung sowie Winterberg Touristik und Wirtschaft, unsere Unternehmen aus allen Branchen, die Arbeitnehmer*innen und Einheimischen stehen für einen verantwortungsvollen, sicheren Tourismus. Dies zeigen die umfassenden Hygieneschutz-Konzepte, die sich schon im Sommer 2020 bei hohen Gästezahlen erfolgreich bewiesen haben und die wir nun noch einmal ausbauen und verbessern. Auch wir möchten im besten Falle damit das Infektionsgeschehen weiter kontrollieren und eindämmen, die Inzidenzen runterfahren sowie einen unbeschwerten Urlaub ermöglichen. Deshalb ist der Winterberger Weg ein guter Weg. Hier packen alle mit an, sind gut vernetzt und ziehen an einem Strang. Die Hausaufgaben sind gemacht und sie sind die besten Voraussetzungen dafür, als Modell-Destination zu demonstrieren, dass Tourismus auch in Corona-Zeiten möglich ist“, so die Bilanz von Michael Beckmann und Winfried Borgmann.

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